Ein Blick auf die Betriebe nach Geschäftstyp zeigt über die Zeit unterschiedliche Verläufe.So ist die Anzahl der Lieferungen im ersten Lockdown ähnlich stark – im Bereich Beherbergung um rund 85% und bei Betrieben mit Fokus auf den Getränkeverkauf um fast 90% – eingebrochen. Die Speisegastronomie kommt ein wenig besser davon, dort ist es ein Rückgang um rund 75%. Die anschließende Erholung im Sommer 2020 fällt bei den Betriebsformen recht ähnlich aus. Während der Mai 2020 noch etwas zurückhaltend ist, steigt die Anzahl der belieferten Betriebe über den Sommer wieder auf ein vergleichbares, wenn auch reduziertes, Niveau von vor dem Lockdown. Der zweite Lockdown ab November 2020 führte erneut zu starken Abstürzen und ist mit sechs Monaten sehr viel länger. Dort zählen die Betriebe mit Fokus auf den Getränkeverkauf zu den größten Verlierern. Sie sinken mit einem Index von 9,2 im Januar 2021 sogar noch unter das Niveau des ersten Lockdowns. Nicht ganz so hoch sind die Verluste bei den Beherbergungsbetrieben. Dort sinkt der Index von 82,3 im Oktober 2020 dann im Januar 2021auf einen Tiefststand von 19,3, was einem Verlust von 63 Indexpunkten entspricht. Am besten kommen Betriebe mit Ausrichtung auf den Verkauf von Speisenweg, sie sinken im Januar 2021 auf einenTiefstwert von 26,5. Damit verzeichnen sie einen Verlust von 59 Punkten zum Oktober 2020, dort lag der Index bei 85,5.
Zur Methodik
Die Zahlen basieren auf der monatlichen Anzahl belieferter Objekte durch den Getränkefachgroßhandel(durchschnittliche Größe der Stichprobe von meldenden GFGH pro Monatn=906). Berücksichtigt sind Lieferungen in Betriebe unterteilt auf die Schwerpunkte Ausschank von Getränken, Verkauf von Speisen und Beherbergung. Dabei ist zu beachten, dass die Übergänge fließend sind und viele Mischformen existieren. Betriebsformen mit dem Schwerpunkt Getränke umfassen neben der klassischen Kneipe auch Cafés, Bars und Gaststätten mit einer Speisekarte, die während des Lockdowns durchaus Mitnahmegeschäft betreiben können. Betriebsformen mit Schwerpunkt auf Speisen sind Restaurants und etwa Systemgastronomie, Rasthöfe, Imbisse. Zur Beherbergung zählen Betriebemit jeglicher Ausrichtung auf Übernachtungen, wie Hotels, Pensionen oder Jugendherbergen.
Beginn des Betrachtungszeitraums ist der Monat Juni 2019, dessen Anzahl belieferter Objekte den Indexwert 100 darstellt. Über den Indexwert wird die relative Veränderung der Anzahl belieferter Objekte pro Monatim Verhältnis zum Ausgangsmonatausgedrückt. Ein Index von 110 bedeutet eine Veränderung von +10%, ein Indexwert von 90 bedeutet eine Veränderung von –10% zum Ausgangswert.
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Über GEDAT Getränkedaten GmbH
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