Bierabsatz kommt im Mai vom Regen in die Traufe

Bierabsatz kommt im Mai vom Regen in die Traufe

Wer dachte, dass der Mai nach den frustrierenden Monaten für einen Aufschwung sorgen würde, der täuscht sich. Mit einem Minus von 8,4 Prozent gegenüber dem Vormonat bleibt er weit hinter den Erwartungen zurück. Ähnliche Ergebnisse vermeldet der steuerpflichtige Bierabsatz. Laut dem Deutschen Brauer-Bund e. V. (DBB) verliert dieser 8,6 Prozent im Vergleich zum April 2025 – auch der Export schwächelt weiter und muss einen Verlust von 7,1 Prozent hinnehmen.

Der Mai reiht sich nahtlos in die Liste der tiefroten Monate des Jahres 2025 ein. Erneut verliert die Branche mehrere hunderttausend Hektoliter. Ein Blick auf das Gesamtbild offenbart: Die Ursache für den Rückgang beim Bierabsatz liegt weder beim Wetter noch bei später im Jahr liegenden Events und Feiertagen. Es ist die allgemeine wirtschaftliche Lage. Legt man die Kurven für die prozentualen Abweichungen zum Vorjahresmonat von Bierabsatz und Produktionsindex des Verarbeitenden Gewerbes übereinander, so zeigt sich eine ähnliche Entwicklung. Ein besser geeigneter Vergleich mit dem Bierausstoß zeigt: Der Produktionsindex des Verarbeitenden Gewerbes ging von 2019 bis 2024 um 10,4 Prozent zurück, der Ausstoß um 8,7 Prozent. Die gesamte produzierende Wirtschaft schwächelt seit mehreren Jahren in besorgniserregendem Maße. Während jedoch alle Branchen im Durchschnitt ihre Preise seit 2019 um 17,9 Prozent steigern konnten, lag das Umsatzplus bei Bier lediglich bei 7,9 Prozent. Zum Mengenproblem der Branche kommt also zusätzlich ein Preisproblem.

Baden-Württemberg vermeldet ein Minus von 4,9 Prozent und führt damit die deprimierende Statistik des steuerpflichtigen Bierabsatzes nach Bundesländern an. Auf Platz zwei folgt Bayern mit einem Verlust von 6,3 Prozent. Schlusslicht ist derzeit Hessen mit einem Absturz von 18,8 Prozent gegenüber Mai 2024.

Quelle: Deutscher Brauer Bund

Großhandel legt im April weiter kräftig zu

Großhandel legt im April weiter kräftig zu

Der Großhandel zeigt sich nach dem holprigen Start ins Jahr wieder von seiner positiven Seite: Die Umsätze steigen im April 2025 – wie schon im März – deutlich an. Mit einem Plus von 27,6 Prozent (nominal plus 27,9 Prozent) gegenüber dem Vormonat katapultiert sich der April vorläufig an die Spitze.

Der Vorjahresvergleich hingegen fällt negativ aus: Der Getränkefachgroßhandel schließt den diesjährigen April mit einem realen Minus von 1,9 Prozent (nominal minus 1,3 Prozent) gegenüber April 2024 ab.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Gastgewerbe verbessert sich im April um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat

Gastgewerbe verbessert sich im April um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im April 2025 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real 1,7 Prozent (nominal plus 1,8 Prozent) mehr umgesetzt als im März 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 1 Prozent und stieg nominal um 1,7 Prozent an.

Die Umsatzdaten im Überblick:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Vergleich zum Vormonat real um 1,7 Prozent (nominal plus 1,8 Prozent) gestiegen.
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht ein Umsatzplus von 2,1 Prozent (nominal plus 2,4 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Im Vergleich zum März 2025 steigt der reale Umsatz um 2,5 Prozent (nominal plus 2,9 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Umsatzplus von 1 Prozent (nominal plus 1,3 Prozent) im Vergleich zum Vormonat.
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Gegenüber März 2025 kommt die Branche im April 2025 auf einen realen Umsatzgewinn von 5,6 Prozent (nominal ein Plus von 6,3 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Im Vergleich zum Vormonat verbucht die Branche ein reales Minus von 2,8 Prozent (nominal minus 2,6 Prozent).

 Kumulierte Zahlen im Überblick:

Kumuliert betrachtet ergeben sich folgende Daten für die bisherigen Monate im Jahr 2025 im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2024:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe sinkt real um 3 Prozent (nominal plus 0,4 Prozent).
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht einen realen Umsatzrückgang von 4,5 Prozent (nominal ein Minus von 0,6 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Die Branche kommt auf ein reales Minus von 6,4 Prozent (nominal minus 2,9 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Minus von 4,1 Prozent (nominal ein Plus von 0,2 Prozent).
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Der reale Umsatz der Branche sinkt um 1 Prozent (nominal plus 0,9 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Kumuliert betrachtet, verbucht die Branche einen realen Umsatzverlust von 2,2 Prozent (nominal plus 2,8 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt

Bierabsatz kommt im Mai vom Regen in die Traufe

Bierabsatz im April weiter in der Krise

Bereits jetzt zeichnet sich ab: Das Jahr 2025 wird für die Brauereien kein rosiges. Mit einem Minus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vormonat enttäuscht nun auch der April auf ganzer Linie. Ähnliche Ergebnisse vermeldet der steuerpflichtige Bierabsatz. Laut dem Deutschen Brauer-Bund e.V. (DBB) verliert er 5 Prozent im Vergleich zum März 2025. Auch der Export schwächelt weiter und muss einen Verlust von 9,4 Prozent hinnehmen.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Auch wenn die für den Bierabsatz relevanten Events und Feiertage in diesem Jahr zeitlich verschoben waren und die Witterung im ersten Quartal eher zu kalt war – für den April traf das nicht unbedingt zu – hat die deutsche Brauwirtschaft ein Absatzproblem. Zugegeben, der April des letzten Jahres war sehr gut und die insgesamt zum Vorjahresmonat fehlenden 450.000 hl, steuerpflichtig 320.000 hl, relativieren sich insofern etwas. Dennoch fehlen zum Vorjahr aufgelaufen insgesamt 1,7 Mio. hl, steuerpflichtig 1,4 Mio. hl. Allein im Export beträgt die Fehlmenge 400.000 Hektoliter. Das liegt nicht nur an den eingebrochenen Ausfuhren nach Russland und – in diesem Monat neu – in die USA. Auch beim Absatz in EU-Länder liegt man mit 160.000 hl deutlich zurück.

Sachsen-Anhalt vermeldet ein Plus von 11,3 Prozent und führt damit die Statistik des steuerpflichtigen Bierabsatzes nach Bundesländern an. Auf Platz zwei folgen Schleswig-Holstein und Hamburg mit einem Minus von 0,3 Prozent. Schlusslicht ist derzeit Thüringen mit einem Verlust von 9,6 Prozent gegenüber April 2024.

Quelle: Deutscher Brauer Bund

Großhandel erreicht im März vorläufigen Höchstwert in 2025

Großhandel erreicht im März vorläufigen Höchstwert in 2025

Es scheint wieder Licht am Ende des Tunnels: Die Großhandelsumsätze steigen im März 2025 erstmals seit Monaten der Rezession wieder an. Die Verbesserung beträgt real 12,8 Prozent (nominal plus 13,2 Prozent).

Der Vorjahresvergleich hingegen fällt negativ aus: Der Getränkefachgro0handel schließt den diesjährigen März mit einem realen Minus von 9,9 Prozent (nominal minus 9,3 Prozent) gegenüber März 2024 ab.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Gastgewerbe verbessert sich im April um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat

Gastgewerbe sinkt weiter und büßt im März 1,3 Prozent gegenüber Vormonat ein

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im März 2025 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes sowohl real als auch nominal 1,3 Prozent weniger umgesetzt als im Februar 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 3,5 Prozent und nominal um 0,3 Prozent.

Die Umsatzdaten im Überblick:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Vergleich zum Vormonat real um 1,3 Prozent (nominal minus 1,3 Prozent) gesunken.
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht ein Umsatzplus von 15,4 Prozent (nominal plus 15,7 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Im Vergleich zum Februar 2025 steigt der reale Umsatz um 13,4 Prozent (nominal plus 14,2 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Umsatzplus von 12,9 Prozent (nominal plus 13,2 Prozent) im Vergleich zum Vormonat.
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Gegenüber Februar 2025 kommt die Branche im März 2025 auf einen realen Umsatzgewinn von 19,6 Prozent (nominal ein Plus von 19,4 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Im Vergleich zum Vormonat verbucht die Branche ein reales Plus von 4,6 Prozent (nominal plus 4,9 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt