Pressemitteilung: Treffpunkt Mehrweg – Mehrwegbranche trifft sich am 18. und 19. November in Dortmund

Pressemitteilung: Treffpunkt Mehrweg – Mehrwegbranche trifft sich am 18. und 19. November in Dortmund

Foto: © Jan Düfelsiek Photography

Treffpunkt Mehrweg ist die neue Dialogplattform für Anbieter und Anwender von Mehrwegsystemen. Sie wurde heute in Berlin den Medien offiziell vorgestellt. 

Berlin 30.06.25: Am 18. und 19. November findet erstmals der Treffpunkt Mehrweg im Kongresszentrum Dortmund statt. Die einzigartige Dialogplattform wurde von LOGIPACK als Moderator der Mehrwegbranche initiiert. Sie fördert und optimiert die praktische und technische Umsetzung jeder Art von Mehrwegsystemen. „Unser Ziel ist es, durch branchenspezifische Dachthemen, Fachvorträge und Diskussionen starke Impulse zu setzen, um die breite Verwendung von Mehrweg in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben“, sagt Torsten Hiller, Geschäftsführer von LOGIPACK.

Unter dem Motto „Mehrweg Perspektiven” werden in den Bereichen Logistik Lounge, Reuse Expo und Speakers Corner vor bis zu 500 Besuchern unterschiedliche Sichtweisen auf die relevanten Mehrwegsysteme beleuchtet und diskutiert. Wichtige Partner und relevante Themen wurden beim Presseevent am 27. Juni in Berlin den Medien offiziell vorgestellt. Auf der begleitenden Ausstellung REUSE EXPO präsentiert sich ein breites Spektrum von Firmen und Organisationen.

Hochkarätige Themen sowie Referentinnen und Referenten

Die Dialogplattform bringt in Dortmund die relevanten Akteure und Impulse der Mehrwegbranche zusammen und greift in ihrem Programm die entscheidenden Zukunftsthemen auf. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten spannende Keynotes: Unter anderem zu Chancen im Lebensmitteleinzelhandel, neuen Supply-Chain-Strategien, Prozessoptimierung durch Digitalisierung, Praxisbeispielen sowie politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.

Zu den Sprecherinnen und Sprechern beim Treffpunkt Mehrweg zählen:

Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands des Deutschen Getränkefachgroßhandels: „Bei der Veranstaltung treffen sich Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen rund um das Thema Mehrweg. Ziel ist es, das Business-Mehrweg weiter zu vernetzen und auszubauen. Produzenten und Nutzer können voneinander lernen und Mehrweganwendungen optimieren.“

Maria Blume, Leitung Stabstelle Nachhaltigkeit bei Getränke Hoffmann: „Wir treiben bei Getränke Hoffmann Schritt für Schritt Maßnahmen voran, um unseren Energieverbrauch zu senken, Rohstoffe zu schonen und den Ressourcenkreislauf zu schließen. Zusammen mit einem sich stetig weiterentwickelnden Mehrwegkonzept in unterschiedlichen Produktkategorien können wir Ressourcen schonen und Klima sowie Umwelt schützen.“

Jens Oldenburg, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg: „Mehrweg ist unglaublich vielseitig und bietet individuelle Lösungen, die für das Erreichen der Klimaschutzziele sowie die Reduzierung von Müllbergen notwendig sind. Mit dem Treffpunkt Mehrweg haben wir die einzigartige Gelegenheit, viele dieser Mehrweglösungen an einem Ort zu erleben und sich über ihre ökonomischen und ökologischen Vorteile auszutauschen.“

Henriette Schneider, Geschäftsführerin Pro Mehrweg: „Das Thema erfährt durch die EU-Verpackungsverordnung aktuell politischen Rückenwind. Nun gilt es, Mehrweg mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Dafür bietet der Treffpunkt Mehrweg die perfekte Bühne, da er Akteure, Innovationen und Zukunftschancen in den Fokus rückt. Als Verband, der sich seit über 40 Jahren für das deutsche Getränke-Mehrwegsystem einsetzt, unterstützen wir die Veranstaltung gerne.“

Lothar Menge, Geschäftsführer COPA Systeme: „Mehrweg ist mehr als nur eine Verpackungsart: Es sichert Profil und Mehrwerte für die gesamte Wertschöpfungskette der Getränkebranche. Digitalisierung vernetzt, beschleunigt und unterstützt, Mehrweg zukunftsfähig zu machen.“

„Ich freue mich sehr, dass so viele herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ihre Teilnahme zugesagt haben“, betont Torsten Hiller. „Das zeigt, wie wichtig und zukunftsweisend die Themen rund um Mehrwegsysteme für unsere Branche sind – und welche Dynamik dahintersteht.“

Verbandsübergreifende Zusammenarbeit

Der Treffpunkt Mehrweg wird von LOGIPACK moderiert und mit Partnerverbänden aus dem Mehrwegbereich entwickelt – darunter der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V., Die Stiftung Initiative Mehrweg, Pro Mehrweg und der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. und dem Arbeitskreis Mehrweg. Das Konzept basiert auf der erfolgreichen Logistik Lounge, die in den Jahren 2023 und 2024 auf der BrauBeviale von insgesamt mehr als 2.000 Personen besucht wurde.

Weitere Infos unter: www.treffpunktmehrweg.com

Kontakt für die Redaktionen:

Nicolas Schiffler
Referent für Öffentlichkeitsarbeit | Pressesprecher
E-Mail: Schiffler@bv-gfgh.de
Telefon: 0211 683938
Mobil: 0152 04940347

Gemeinsame Pressemitteilung: Bundeshaushalt 2025 – Verbändebündnis fordert sofortige Erhöhung der Trassenpreisförderung um 75 Mio. Euro

Gemeinsame Pressemitteilung: Bundeshaushalt 2025 – Verbändebündnis fordert sofortige Erhöhung der Trassenpreisförderung um 75 Mio. Euro

Schienenmaut sorgt für steigende Belastung und erfordert unmittelbaren Handlungsbedarf – BV GFGH beteiligt sich an gemeinsamem Verbändeschreiben an die Politik

 

Berlin/Düsseldorf, 17.06.2025 – Ein breites Bündnis von 18 Verbänden aus Wirtschaft, Industrie und Handel fordert vom Bund eine sofortige Erhöhung der Trassenpreisförderung um 75 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2025 sowie eine grundlegende Reform des Trassenpreissystems. Die Unterzeichner des vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) koordinierten Schreibens machen deutlich, dass vor allem der Schienengüterverkehr durch die steigenden Trassenpreise zunehmend existenziell bedroht ist. „Bei den Kosten für Gütertransporte entscheiden oft schon Centbeträge darüber, ob die Güter per LKW oder Bahn transportiert werden. Durch permanent steigende Trassenpreise verlieren wir Aufträge an die Straße. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für die Branche, der zur existenziellen Bedrohung für immer mehr Güterbahnen wird. Hier ist nun der Bund gefordert. Der wachsende Wettbewerbsnachteil der Schiene muss durch eine höhere Trassenpreisförderung in den Haushalten 2025 und 2026 ausgeglichen werden“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends.

Je nach Kunde und Destination können die Trassenkosten einen Anteil von bis zu 20 Prozent an den Frachtpreisen ausmachen. Eigenkapitalerhöhungen, die der Bund für die DB InfraGO beschließt, verschärfen die Situation, da die Kosten aus der Verzinsung des Eigenkapitals und Änderungen bei den Abschreibungen gesetzmäßig zu einer Erhöhung der Trassenpreise führen. Der VDV, als Branchenverband der Bahnen des Schienengüterverkehrs und des Personenverkehrs, fordert deshalb zusammen mit weiteren Verbänden aus Industrie und Wirtschaft eine sofortige Fortschreibung und Aufstockung der Trassenpreisförderung. Konkret werden allein im Schienengüterverkehr 350 Millionen Euro für das Jahr 2025 benötigt.

„Eine sofortige Aufstockung der Trassenpreisförderung ist unerlässlich. Das lässt sich allein daran ablesen, dass die Trassenpreise für einen Standardgüterzug im Schienennetz des Bundes im Dezember 2024 plötzlich um rund 16 Prozent angestiegen sind. Ab Mitte Dezember 2025 droht ein Anstieg um weitere acht beziehungsweise 35 Prozent. Das konkrete Ausmaß ist auf Grund laufender Rechtsstreitigkeiten aktuell noch offen, was die Unsicherheit auf dem Markt zusätzlich erhöht“, erklärt VDV-Geschäftsführerin Nicole Knapp.

Verschiedene Effekte und politische Entscheidungen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Infrastrukturkosten für eigenwirtschaftliche Eisenbahnverkehre trotz der Förderung zunehmend gestiegen sind beziehungsweise steigen. Die Unterzeichner des Schreibens drängen deshalb zusätzlich zur sofort notwendigen Erhöhung der Trassenpreisförderung auch auf eine grundsätzliche Reform des Trassenpreissystems. Der VDV hat dazu bereits zwei Vorschläge erarbeitet und wird diese in die politische Diskussion um eine Neujustierung des Trassenpreissystems einbringen.

Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten: Rückblick auf den Nachhaltigkeitsstammtisch des BV GFGH und des VDGE in Potsdam

Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten: Rückblick auf den Nachhaltigkeitsstammtisch des BV GFGH und des VDGE in Potsdam

Düsseldorf, 08.05.2025 | Am 30. April trafen sich neun Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) sowie des Verbandes des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE) in Potsdam zum Nachhaltigkeitsstammtisch. Gastgeber waren Mario Benedikt, Geschäftsführer bei Getränke Hoffmann und Maria Blume, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeit bei Getränke Hoffmann, die mit einem inspirierenden Impulsvortrag den Rahmen für den Austausch setzte. Die Moderation übernahm Axel Zimmermann von der Zukunftsagentur baruschke!zimmermann.

Maria Blume betonte in ihrem Vortrag, dass Nachhaltigkeit weit über Umwelt- und Klimaschutz hinausgeht. Auch Wirtschaftlichkeit, soziale Verantwortung und Gesundheit seien wesentliche Bausteine einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Anhand des strategischen Nachhaltigkeitsmanagements von Getränke Hoffmann zeigte sie praxisnah auf, wie eine nachhaltige Transformation erfolgreich gelingen kann. Dabei stellte die Expertin auch Wege zur Implementierung des strategischen Nachhaltigkeitsmanagements vor. Wichtig sei es, einen Anfang für die Maßnahmen zu finden. Ihr Tipp: Nachhaltigkeit beginnt schon im Kleinen. Zum Beispiel bei der Wahl des Verkehrsmittels für den Weg zur Arbeit. Außerdem sei es hilfreich, die gesetzten Ziele einer Wesentlichkeitsanalyse zu unterziehen. Nicht jede Idee in Sachen Nachhaltigkeit sei auch für jedes Unternehmen sinnvoll. Hier gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks zu identifizieren, könne enorm helfen.

Alle mit an Bord?

Maria Blume war es wichtig zu erwähnen, dass ein Nachhaltigkeitsprogramm nicht von einer Person alleine umgesetzt werden könne. Dazu brauche es die Unterstützung der Geschäftsführung und die Bereitschaft aller Unternehmensbereiche – vom Einkauf über die Logistik bis hin zur Buchhaltung. Bei Getränke Hoffmann läuft dieser Prozess Hand in Hand. Die Fachbereiche identifizieren eigenständig Nachhaltigkeitsthemen und Einsparpotenziale und setzen diese um. Laut Blume sei es enorm wichtig, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diese Prozesse einzubinden und keine Maßnahmen top-down vorzugeben. Nachhaltiges Handeln sei ein gemeinsamer Prozess. Um den eigenen Blickwinkel zu erweitern, sucht die Nachhaltigkeitsabteilung von Getränke Hoffmann bewusst neue Inspirationen und blickt über den Tellerrand: Einer der Lieferanten des GFGH produziert CO2-neutrales Eis und sorgt so für eine nachhaltigere Sortimentserweiterung.

Gemeinsame Entwicklung konkreter Maßnahmen

In anschließenden Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmenden praxisrelevante Nachhaltigkeitsaspekte und entwickelten erste Maßnahmen. Moderiert von Christian Hechler-Wien (leadity) wurden die Ideen im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse priorisiert und bewertet. Ziel war es, konkrete Ansatzpunkte für die tägliche Praxis zu identifizieren und zukünftige Themenfelder zu definieren. Im Laufe des Workshops wurden so konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen in folgenden Kategorien festgehalten: Nachhaltige Logistik und Transport, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und Verpackung, Nachhaltige Beschaffung, Digitalisierung, Gesellschaftliche Verantwortung und Mitarbeiterwohl.

Nächste Schritte und Ausblick

Der Austausch war für alle Teilnehmenden wertvoll – sowohl inhaltlich als auch persönlich. Die gesammelten Ergebnisse und Themenwünsche fließen direkt in die Konzeption der kommenden Veranstaltungen ein. Bis Jahresende sind drei weitere Nachhaltigkeitsstammtische im Online-Format am 02.07., 24.09. und 03.12.2025, jeweils um 10:00 Uhr, geplant. Zudem lädt Thorsten Hiller zu einem weiteren Workshop in Präsenz bei der LOGIPACK GmbH in Hamm ein – der Termin wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 stattfinden. Weitere Infos werden folgen.

Themenschwerpunkte für die kommenden Workshops:

  • Praxisbeispiele zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen
  • Nachhaltigkeit im Transport und kombinierte Verkehre
  • Energieeffizienz & erneuerbare Energien
  • Digitalisierung und Leergutmanagement

Ein herzliches Dankeschön geht an Getränke Hoffmann für die Einladung und Gastfreundschaft in einer ihrer Potsdamer Filialen. Das historische Ambiente der ehemaligen Brauerei bot den idealen Rahmen für einen konstruktiven Austausch über die nachhaltige Zukunft unserer Branche.

Wer sich vorab weiter in die Thematik einarbeiten und einlesen möchte, für den haben wir noch einen Buch-Tipp: (Quer-)Einstieg ins Nachhaltigkeitsmanagement
https://shop.haufe.de/prod/quer-einstieg-ins-nachhaltigkeitsmanagement

Mehrweg ist Klimaschutz 2025: Mehrweg-Allianz setzt mit Mitmach-Aktion Zeichen für Kehrtwende von Einweg zu Mehrweg

Mehrweg ist Klimaschutz 2025: Mehrweg-Allianz setzt mit Mitmach-Aktion Zeichen für Kehrtwende von Einweg zu Mehrweg

Mehrweg-Allianz fordert von neuer Bundesregierung konsequente Mehrwegförderung und setzt mit großer Mitmach-Aktion Zeichen für Kehrtwende von Einweg zu Mehrweg 

  • Verbraucherkampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“ informiert in mehr als 5.000 Betrieben des Getränkehandels über Klimafreundlichkeit von Mehrwegflaschen
  • Klimaschutz ganz einfach: Bei Mitmach-Aktion können 15 Familien ein ganzes Jahr Freigetränke in Mehrwegflaschen im Wert von jeweils 1.000 Euro gewinnen
  • Mehrweg-Allianz fordert von neuer Bundesregierung konsequente Mehrwegförderung, zum Beispiel durch eine Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen

Berlin, 6.5.2025: Die „Mehrweg-Allianz“ aus Umwelt- und Branchenverbänden startet heute erneut ihre große Informationskampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“ mit einer Mitmach-Aktion für Verbraucherinnen und Verbraucher. In den kommenden Monaten können 15 Haushalte jeweils ein Jahr lang Freigetränke in Mehrwegflaschen im Wert von jeweils 1.000 Euro gewinnen und erleben, wie einfach es ist, mit Mehrweg das Klima zu schützen. Gleichzeitig fordert die Mehrweg-Allianz die neue Bundesregierung zu einer konsequenten Mehrwegförderung auf.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin Deutsche Umwelthilfe (DUH): „Mehrweg ist der Schlüssel für Klimaschutz, Innovation und Arbeitsplätze in der Getränkebranche. Doch neueste Zahlen des Umweltbundesamtes zeigen: Die Mehrwegquote stagniert bei 42,6 Prozent – obwohl das Verpackungsgesetz 70 Prozent als Zielquote vorgibt. Gleichzeitig setzen marktbeherrschende Discounter wie Aldi und Lidl noch immer ausschließlich auf Einweg. Die neue Bundesregierung muss mit einer Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen von mindestens 20 Cent entgegensteuern. Wie wirksam diese Maßnahme zur Mehrwegförderung ist, belegen kommunale Einwegverpackungssteuern in Tübingen und Konstanz eindrucksvoll. Dort ist das Mehrwegangebot deutlich angestiegen und die Vermüllung des öffentlichen Raumes sichtbar gesunken.“

Jens Oldenburg, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg (SIM): „Im Koalitionsvertrag bekennen sich die neuen Regierungsparteien zu Abfallvermeidung und Klimaschutz. Wenn sie dies ernst meinen, dann kommen sie nicht umhin, Mehrweg aktiv fördern, denn die positiven Effekte sind beachtlich. Würden alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrwegflaschen abgefüllt, ließen sich pro Jahr bis zu 1,4 Millionen Tonnen CO2 und mehr als 350.000 Tonnen Plastik einsparen.“

Henriette Schneider, Geschäftsführerin Verband Pro Mehrweg: „Die im Februar in Kraft getretene EU-Verpackungsverordnung wird mit ihren schwachen Vorgaben und vielen Ausnahmeregelungen Mehrweg nicht ausreichend fördern. Sie lässt aber nationale Spielräume für eine ambitioniertere Ausgestaltung zu. So könnte Mehrweg durch Finanzmittel aus einem Fondsmodell zur ökologischen Ausgestaltung von Verpackungen gefördert werden. Auch segmentspezifische Mehrwegquoten für Wein und Milch wären denkbar. Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, alle ihr zur Verfügung stehenden Spielräume zur Mehrwegförderung zu nutzen.“

Roland Demleitner, Geschäftsführer Private Brauereien Deutschland: „Pro Jahr gehen inzwischen mehr als 5,3 Milliarden Dosen über die Ladentheke, was unter anderem zu Lasten von Mehrwegflaschen für Bier geht. Diese Entwicklung ist hochproblematisch, da Aluminiumdosen nach wie vor zu den umwelt- und klimaschädlichsten Getränkeverpackungen zählen. Um den Trend umzukehren, sollte die neue Bundesregierung eine Einwegabgabe unbedingt auch auf Dosen einführen.“

Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH): „Mit dem Mehrwegsystem sind bundesweit rund 145.000 Arbeitsplätze auch in strukturschwachen und ländlichen Gebieten verbunden. Für deren Erhalt braucht es Planbarkeit und Investitionssicherheit. Vor dem Hintergrund der durch Inflation und Konsumzurückhaltung geschwächten mittelständischen Mehrwegbetriebe ist ein starkes Signal der neuen Bundesregierung für eine verbindliche Mehrwegförderung notwendiger denn je. Sie sollte auch sicherstellen, dass die neue EU-Verpackungsverordnung praxisnah und ohne unnötige Überregulierung umgesetzt wird. Mehrwegbetriebe dürfen nicht durch unnötige und doppelte Meldepflichten zusätzlich belastet werden.“

Andreas Vogel, Vorstand Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE): „Damit Verbraucherinnen und Verbraucher eine klimafreundliche Kaufentscheidung treffen können, braucht es gesicherte und leicht verständliche Informationen. Durch unsere Kampagne ‚Mehrweg ist Klimaschutz‘ leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger über die Vorteile umweltfreundlicher Mehrwegflaschen. Noch entscheidender ist jedoch eine verbindliche Kennzeichnung von Mehrweg und Einweg direkt auf den Getränkeverpackungen. Es ist Aufgabe der neuen schwarz-roten Bundesregierung, hier nachzubessern.“

Die Vorteile von Mehrweg sind vielfältig: Mehrwegflaschen können bis zu 50-fach wiederbefüllt werden, sparen im Gegensatz zu Einweg-Plastik und Getränkedosen Ressourcen wie Öl und Gas ein und sichern viele tausende Arbeitsplätze.

Die „Mehrweg-Allianz“ setzt sich zusammen aus der DUH, der Stiftung Initiative Mehrweg, dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels, dem Verband Private Brauereien Deutschland und dem Verband Pro Mehrweg.

Links:

„Unsere Branche steht bereit“ – Interview zum Thema Nachhaltigkeit

„Unsere Branche steht bereit“ – Interview zum Thema Nachhaltigkeit

„GETRÄNKE. GROSS. HANDELN. 2025 – Herausragend und brilliant – Artikel im GFGH

„GETRÄNKE. GROSS. HANDELN. 2025 – Herausragend und brilliant – Artikel im GFGH