Gastgewerbe im September weiter in der Abwärtsspirale

Gastgewerbe im September weiter in der Abwärtsspirale

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im September 2025 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real 1 Prozent (nominal plus 0,4 Prozent) weniger umgesetzt als im August 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 4,9 Prozent und nominal um minus 1,4 Prozent. 

Die Umsatzdaten im Überblick:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Vergleich zum Vormonat real um 1 Prozent (nominal plus 0,4 Prozent) gesunken.
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht ein Umsatzminus von 9,2 Prozent (nominal minus 9 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Im Vergleich zum August 2025 sinkt der reale Umsatz um 4,8 Prozent (nominal minus 4,8 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Umsatzminus von 4,3 Prozent (nominal minus 4,1 Prozent) im Vergleich zum Vormonat.
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Gegenüber August 2025 kommt die Branche im September 2025 auf einen realen Umsatzgewinn von 4,1 Prozent (nominal ein Plus von 8,5 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Im Vergleich zum Vormonat verbucht die Branche ein reales Plus von 18 Prozent (nominal plus 18,2 Prozent).

 Kumulierte Zahlen im Überblick:

Kumuliert betrachtet ergeben sich folgende Daten für die bisherigen Monate im Jahr 2025 im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2024:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe sinkt real um 3,7 Prozent (nominal minus 0,4 Prozent).
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht einen realen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent (nominal ein Minus von 0,6 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Die Branche kommt auf ein reales Minus von 5,8 Prozent (nominal minus 2,2 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Minus von 4,2 Prozent (nominal ein Minus von 0,3 Prozent).
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Der reale Umsatz der Branche sinkt um 3,2 Prozent (nominal minus 0,6 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Kumuliert betrachtet, verbucht die Branche einen realen Umsatzverlust von 3,6 Prozent (nominal plus 0,9 Prozent).

 

Quelle: Statistisches Bundesamt

REUSE-Konferenz 2025 in Brüssel: Zehn Jahre Impulse für Mehrweg und Kreislaufwirtschaft

REUSE-Konferenz 2025 in Brüssel: Zehn Jahre Impulse für Mehrweg und Kreislaufwirtschaft

Am 6. November 2025 fand in der Foundation Universität in Brüssel die 10. REUSE Konferenz statt – eine der wichtigsten europäischen Plattformen für die Themen Wiederverwendung und nachhaltige Verpackungssysteme. Veranstaltet wurde sie von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit dem Europäischen Verband der Getränkegroßhändler (CEGROBB)- unterstützt vom BV GFGH -, dem Verband Private Brauereien Deutschland e.V., Pro Mehrweg und der Reloop Plattform. Die Jubiläumsausgabe bot inspirierende Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um die europäische Verpackungs- und Abfallpolitik sowie konkrete Lösungen für mehr Kreislaufwirtschaft.

Unter dem Leitthema „Unlocking the PPWR’s Full Potential“ stand die Umsetzung der neuen EU-Verpackungsverordnung (PPWR) im Mittelpunkt. Die Verordnung, die am 11. Februar 2025 in Kraft trat und ab August 2026 EU-weit gilt, sieht klare Ziele zur Abfallvermeidung und Wiederverwendung vor. 

Lösungen für eine nachhaltige Verpackungszukunft

Barbara Metz von der Deutschen Umwelthilfe betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass Europa einen ehrgeizigen Kurs zur Reduzierung von Verpackungsmüll einschlagen müsse: „Wir haben Lösungen – jetzt müssen wir sie schnell und ambitioniert umsetzen“, sagte sie. Sie verwies auf die ökologischen Kosten alternativer Einwegmaterialien: Drei Milliarden Bäume werden jedes Jahr für Papierverpackungen gefällt. Allein seit 1960 hat sich die weltweite Papierproduktion verfünffacht. Ihre Botschaft war klar: REUSE ist die einzige Alternative, um den Verpackungsmüll nachhaltig zu reduzieren. 

In eine inhaltlich ähnliche Richtung ging auch der Vortrag von Mateus Carvalho. Auch er erwarte, dass zwischen 2010 und 2050 800 Mio. Hektar Wald verschwinden. Neben diesen niederschmetternden Neuigkeiten macht er auch Mut, denn die Lösungen sind schon vorhanden. Sie müssen nun wirtschaftlich und konsequent umgesetzt werden, damit sie eine echte Alternative zu Einwegverpackungen darstellen. Dafür brauche es auch eine schnelle und ambitionierte Umsetzung der PPWR. 

Best Practice aus Europa

Nach einer kurzen Kaffeepause, die Raum zur Diskussion und zum Kennenlernen bot, präsentierte Diana Imaka das erfolgreiche Pfandsystem Litauens, das 2022 flächendeckend für Getränkeverpackungen eingeführt wurde. Mit nur 16 Mehrweg-Flaschentypen und einer hohen Rücklaufquote für Mehrweg- und Einwegverpackungen zeigt das kleine baltische Land, wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis funktioniert.

Weitere Praxisbeispiele kamen aus Städten wie Lissabon, wo Initiativen zur Einführung städtischer Mehrwegsysteme vorgestellt wurden. Dabei wurde deutlich: Die größte Herausforderung bleibt die Skalierung und Wirtschaftlichkeit – Mehrweg ist auf den ersten Blick oft teurer als Einweg. Eine gezielte steuerliche Förderung oder Bepreisung von Einwegverpackungen könnte hier den entscheidenden Anreiz schaffen, um auf langfristig nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Mehrwegsysteme umzusteigen. 

REUSABLE Award 2025: Vorbilder für Innovation und Engagement

Wie bei jeder REUSE Konferenz ist eines der absoluten Highlights die Verleihung des REUSABLE Awards. Herzlichen Glückwunsch an die GewinnerInnen des REUSEABLE Award 2025, Ardagh Group und die Stadt Aarhus, die das Auditorium mit ihrem Engagement und ihrer Innovationskraft begeistert haben. Sie zeigten eindrucksvoll, wie Klima- und Umweltschutz gelingt. In der Laudatio von Henriette Schneider wurde deutlich, welche Bedeutung Glas für den Klimaschutz spielt. Es kann bis zu 50-mal wiederverwendet werden und ist somit um ein vielfaches umweltfreundlicher als Einwegverpackungen. 

Politische Weichenstellung: Jetzt kommt es auf die Umsetzung an

Mit der PPWR wurde auf europäischer Ebene ein wichtiger Schritt getan – nun geht es um die Umsetzung in den Mitgliedstaaten. Die Rednerinnen und Redner forderten einhellig, dass nationale Durchführungsakte ambitioniert gestaltet werden müssen.

Auch Dirk Reinsberg und Nicolas Schiffler vom BV GFGH nahmen vor Ort teil. Als Teil des europäischen Dachverbands CEGROBB unterstützt der BV GFGH die gemeinsame Zielsetzung, Mehrwegsysteme europaweit zu stärken und praxisgerechte Rahmenbedingungen für mittelständische Getränkefachgroßhändler zu schaffen.

Nach zehn Jahren REUSE Konferenz ist klar: Die Bewegung für Wiederverwendung wächst – von Brüssel bis Aarhus. Die diesjährige Konferenz zeigte, dass Lösungen vorhanden sind. Entscheidend wird es einmal mehr sein, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam die Skalierung von Mehrweg entschlossen vorantreiben.

Fotos: BV GFGH
Großhandel im August mit deutlichem Minus

Großhandel im August mit deutlichem Minus

Der Großhandel zeigt sich von seiner schlechteren Seite: Ganz anders als im Juli, in dem es einen starken Anstieg zu vermelden gab, sinken die Umsätze im August um 18,8 Prozent (nominal minus 18,6 Prozent).

Der Vorjahresvergleich fällt ebenfalls schlecht aus: Der Getränkefachgroßhandel schließt den diesjährigen August mit einem realen Minus von 14,5 Prozent (nominal minus 13,2 Prozent) ab.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Beim Bierabsatz ist im September keine Besserung in Sicht

Beim Bierabsatz ist im September keine Besserung in Sicht

Es ist ein wiederkehrendes Muster: Auch im September präsentieren sich die Absatzzahlen tiefrot. Mit einem Minus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat verschlechtern sich die Zahlen weiterhin. Beim steuerpflichtigen Bierabsatz sieht es nicht anders aus. Laut dem Deutschen Brauer-Bund e.V. (DBB) verliert dieser 0,2 Prozent im Vergleich zum August 2025. Auch der Export sorgt für tiefe Sorgenfalten: Im Vergleich zum Vormonat verliert er 7,1 Prozent.

Mit einem Minus von 0,2 Prozent beim steuerpflichtigen Absatz zeigt sich der September, gemessen an den Vormonaten, von einer eher glimpflichen Seite. Allerdings ist es der dritte September in Folge mit einem negativen Ergebnis gegenüber dem Vorjahresmonat: 23/22: -5,9 Prozent, 24/23: -3,8 Prozent. Somit fehlen im Vergleich zum letzten September mit positiver Absatzentwicklung – im Jahr 2022 – gut 550.000 Hektoliter oder 9,0 Prozent. Angesichts der Einfuhrbeschränkungen von Russland und den USA ist der Rückgang der Ausfuhren in Drittländer um ein Fünftel nicht weiter verwunderlich. Auch wenn die Ausfuhren in EU-Länder wieder etwas Boden gutmachen können, bleibt die Lage mit einem Jahresminus von insgesamt 6 Prozent weiterhin sehr angespannt.

Sachsen-Anhalt vermeldet ein Plus von 16,1 Prozent und führt damit die Statistik des steuerpflichtigen Bierabsatzes nach Bundesländern an. Auf Platz zwei folgen Niedersachsen und Bremen mit einem Plus von 9 Prozent. Schlusslicht ist derzeit Baden-Württemberg mit einem Minus von 11,3 Prozent.

Quelle: Deutscher Brauer Bund

Gastgewerbe im September weiter in der Abwärtsspirale

Gastgewerbe verliert im August minimal gegenüber Juli

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im August 2025 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real 0,3 Prozent (nominal minus 0,2 Prozent) weniger umgesetzt als im Juli 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 3,4 Prozent und nominal um minus 0,4 Prozent.

Die Umsatzdaten im Überblick:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Vergleich zum Vormonat real um 0,3 Prozent (nominal minus 0,2 Prozent) gesunken.
  • Gaststätten:Das Gaststättengewerbe verbucht ein Umsatzplus von 1,8 Prozent (nominal plus 1,9 Prozent).
  • Schankwirtschaften:Im Vergleich zum Juli 2025 steigt der reale Umsatz um 2,7 Prozent (nominal plus 2,7 Prozent).
  • Gastronomie:Die Gastronomie verzeichnet ein reales Umsatzminus von 0,7 Prozent (nominal minus 0,6 Prozent) im Vergleich zum Vormonat.
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten:Gegenüber Juli 2025 kommt die Branche im August 2025 auf einen realen Umsatzgewinn von 0,2 Prozent (nominal ein Plus von 0,4 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Im Vergleich zum Vormonat verbucht die Branche ein reales Minus von 10,7 Prozent (nominal minus 10,8 Prozent).

 Kumulierte Zahlen im Überblick:

Kumuliert betrachtet ergeben sich folgende Daten für die bisherigen Monate im Jahr 2025 im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2024:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe sinkt real um 3,6 Prozent (nominal minus 0,3 Prozent).
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht einen realen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent (nominal ein Minus von 0,5 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Die Branche kommt auf ein reales Minus von 6,0 Prozent (nominal minus 2,3 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Minus von 4,2 Prozent (nominal ein Minus von 0,2 Prozent).
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Der reale Umsatz der Branche sinkt um 2,8 Prozent (nominal minus 0,4 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Kumuliert betrachtet verbucht die Branche einen realen Umsatzverlust von 3,5 Prozent (nominal plus 1,2 Prozent).

 

Quelle: Statistisches Bundesamt

Zwischen Elefanten, Giraffen und Zapfhähnen: NetzwerkJunioren treffen sich in Leipzig

Zwischen Elefanten, Giraffen und Zapfhähnen: NetzwerkJunioren treffen sich in Leipzig

Das zweite NetzwerkJunioren-Treffen des Bundesverbands des Deutschen Getränkefachgroßhandels dieses Jahres, das in Kooperation mit GetränkeBizzNet organisiert wurde, fand am vergangenen Freitag in Leipzig statt. Die jungen Vertreterinnen und Vertreter der Getränkefachgroßhandelsbetriebe starteten den gemeinsamen Tag mit einer kompetenzorientierten Kurzvorstellung während der Busfahrt zur traditionsreichen Brauerei Ur-Krostitzer.

Im Rahmen einer spannenden Brauereivorstellung erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Markenwelt und Erfolgsstrategie von Ur-Krostitzer. Die Brauerei zeigte eindrucksvoll, wie ihre konsequente Markenführung und enorme Verbundenheit mit der Region zum Erfolg führen. Mit rund 1,3 Millionen Hektolitern Jahresproduktion ist Ur-Krostitzer das absatzstärkste Bier in der Region – ein Ergebnis starker Partnerschaften (unter anderem mit RB Leipzig) und kreativer Kampagnen wie „Wahre Helden“. Besonders der Fokus auf lokale Verwurzelung und gezieltes Marketing für die junge Zielgruppe faszinierte die Teilnehmenden. Es wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig die Identifikation der Kundschaft mit den Produkten ist. Das Bier wird von vielen Konsumentinnen und Konsumenten liebevoll „Uri“ genannt und der Verkauf von Merchandise-Artikeln erreichte im Jahr 2025 ein Rekordhoch.

Nach dem Exkurs in die Brauwelt referierte Max Huesch über die Chancen des Kombinierten Verkehrs im Getränkefachgroßhandel. Er betonte, dass Nachhaltigkeit und Effizienz zunehmend Schlüsselthemen der Logistik sind. Durch die Verbindung der Flexibilität des Lkw mit der Umweltfreundlichkeit der Bahn können CO₂-Emissionen signifikant gesenkt werden – ein Güterzug ersetzt bis zu 35 Lkw-Fahrten. Beispiele aus der Praxis, etwa die Kooperation zwischen der Radeberger Gruppe, Getränke Ziegler und Doktor Cargo, zeigten eindrucksvoll, dass innovative Transportlösungen nicht mehr nur Zukunftsmusik sind, sondern in der Branche bereits erfolgreich umgesetzt werden.

Konkrete Umsetzungsmodelle und weitere Impulse kamen von Norbert Durugy und Michael Schiekofer, die über aktuelle Entwicklungen im Markt und praxisnahe Herausforderungen des Getränkefachgroßhandels berichteten. Einig waren sich alle darin, dass eine nachhaltige Veränderung hin zum Kombinierten Verkehr nur funktioniert und sich rentiert, wenn in der Kooperation die Innovationen in der Supply Chain vorangetrieben werden.

Nach dem fachlichen Teil stand das gemeinsame Erleben im Mittelpunkt: Eine unterhaltsame Brauereiführung bot spannende Einblicke hinter die Kulissen der Ur-Krostitzer Produktion. Die Teilnehmenden staunten nicht schlecht, dass in einem vergleichsweise kleinen Brauhaus diese Mengen an Gerstensaft produziert werden. Das funktioniert auch aufgrund des 24/7 Schichtbetriebs im Unternehmen.

Den gemeinsamen Abend genossen die NetzwerkJunioren im Leipziger Zoo bei einer exklusiven Privatführung und ließen den Tag in entspannter Atmosphäre bei einem gemeinsamen Abendessen in der Kiwara Lodge mit angeregten Gesprächen ausklingen.

Mit frischen Ideen, praxisnahen Impulsen und einem starken Gemeinschaftsgefühl ging das Treffen zu Ende – voller Freude auf das nächste NetzwerkJunioren-Event Ende Februar bei GETRÄNKE. GROSS. HANDELN. in Bonn.