Gastgewerbe kann Erholung im September nicht fortsetzen

Gastgewerbe kann Erholung im September nicht fortsetzen

Das deutsche Gastgewerbe kann im September an die allmähliche Erholung der vergangenen Monate nicht anknüpfen. Der Umsatz sinkt bei fallenden Temperaturen im Vergleich zu August um 2,8 Prozent (nominal minus 2,7 Prozent). Gegenüber 2019 teilt das Statistische Bundeamt ein reales Minus von 23,7 Prozent (nominal minus 19,7 Prozent) mit.

Bei den Beherbergungsunternehmen fällt der Umsatz gegenüber dem Vorjahr real um 27,3 Prozent (nominal minus 25,9 Prozent). Die Gastronomie erzielt ein reales Umsatzminus von 21,3 Prozent (nominal minus 15,7 Prozent), das getränkeintensivere Gaststättengewerbe ein reales Minus von 17,8 Prozent (nominal minus 11,4 Prozent). Die Schankwirtschaften (real minus 44,3 Prozent, nominal minus 38,7 Prozent) sowie die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister (real minus 33,5 Prozent, nominal minus 31,4 Prozent) müssen auch im September die stärksten Abschläge wegstecken.

Kumuliert betrachtet erzielt das Gastgewerbe bis einschließlich September 2020 real 33,3 Prozent weniger als 2019 (nominal minus 30,8 Prozent). Die Beherbergungsunternehmen verzeichnen im selben Zeitraum ein reales Minus von 39,6 Prozent (nominal minus 38,3 Prozent), die Gastronomen ein reales Minus von 29,7 Prozent (nominal minus 26,6 Prozent), die Caterer ein reales Minus von 32,5 Prozent (nominal minus 31,1 Prozent) und das getränkeintensivere Gaststättengewerbe ein reales Minus von 28,9 Prozent (nominal minus 25,4 Prozent). Die Schankwirtschaften erwirtschaften weiterhin fast nur die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr und weisen einen realen Umsatzrückgang von 44,7 Prozent (nominal minus 41,8 Prozent) aus.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Neue Videos der Verkehrssicherheitskampagne DONT DRINK AND DRIVE

Neue Videos der Verkehrssicherheitskampagne DONT DRINK AND DRIVE

Seit über 25 Jahren warnt die Verkehrssicherheitskampagne DONT DRINK AND DRIVE vor den Risiken von Alkohol am Steuer. Junge Autofahrerinnen und Autofahrer sind die wichtigste Zielgruppe.

Besonders junge Autofahrerinnen und Autofahrer unterschätzen die Gefahren, die von alkoholisierten Autofahrten ausgehen. Aus diesem Grund wird die Botschaft der neugestalteten Kampagne DONT DRINK AND DRIVE – KEINE AUSREDEN gezielt über Social-Media-Kanäle transportiert. Daraus entstanden sind zwei Videos, die zeigen, welche Unterstützung die Kampagne in der Politik erfährt und wie junge Menschen über das Thema Alkohol am Steuer denken. Beide Filme stehen für die Nutzung auf der eigenen Website oder auf Social-Media-Kanälen zur freien Verfügung.

Dank breiter Unterstützung konnten bisher mehrere Millionen Menschen erreicht werden. Die Kampagne wird von den Spitzenverbänden der Alkoholwirtschaft unterstützt. Die Branche bekennt sich damit eindeutig zum Verzicht auf ihre Produkte im Zusammenhang mit dem Führen von Fahrzeugen. Die Hersteller und Importeure alkoholhaltiger Getränke übernehmen Verantwortung. Denn Verantwortung geht vor Umsatz. Jeder einzelne Unfall, der vermieden werden kann, ist ein großer Erfolg!

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Getränke­fach­groß­handel erzielt im August erfreuliches Plus von 4,9 Prozent

Getränke­fach­groß­handel erzielt im August erfreuliches Plus von 4,9 Prozent

Der Getränkefachgroßhandel erzielt im August nach sechs Monaten roter Zahlen ein reales Plus von 4,9 Prozent. Nominal vermelden die Großhändler sogar ein Plus von 6,3 Prozent. Die positiven Zahlen dürfen allerdings nicht über die angespannte Gesamtlage hinwegtäuschen. Vor allem Getränkefachgroßhändler mit gastronomischem Schwerpunkt sind durch die Schließung der Gastronomie im Rahmen des „Lockdown light“ existenziell bedroht.

Kumuliert betrachtet reduziert sich das Umsatzminus bis einschließlich August real auf 5,2 Prozent (nominal minus 3,8 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt 

 

Offener Brief an Kanzlerin: Gastronomie ist kein Infektionstreiber

Offener Brief an Kanzlerin: Gastronomie ist kein Infektionstreiber

Die Branche ist alamiert: In diesem Moment beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Merkel beabsichtigt, den steigenden Infektionszahlen mit einem „Lockdown Light“ entgegenzuwirken. Aus dem Entwurf der Konferenz geht hervor, dass die Einschränkungen fast ausschließlich die Gastronomie- und Veranstaltungsbranche treffen.

Eine breite Branchen-Allianz wendet sich heute in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin. Zentrale Aussage: Das abermals komplette Herunterfahren der Gastronomie- und Veranstaltungsbranche ist unverhältnismäßig. Die Gastronomie ist kein Infektionstreiber – die hohen Hygieneauflagen funktionieren. Das Robert-Koch-Institut bestätigt, dass „nur eine kleine Minderheit der nachvollziehbaren Infektionen“ auf das Konto der Gastronomie gehen. Die Allianz befürchtet, dass die Schließung der Branche die Infektionslage sogar weiter verschärfen könnte, da soziale Kontakte in Privaträume verlagert würden, wo sie nicht kontrolliert werden könnten. „Machen Sie die Gastronomen zu Ihren Partnern, um die so wichtigen Regeln im Kampf gegen Covid-19 gemeinsam mit den Behörden durchzusetzen“, so die Bitte der Branche.

Zu der großen Allianz zählen neben prominenten Gastronomen wie Tim Mälzer und Frank Rosin, Partner der gesamten Wertschöpfungskette, darunter Vertreter der Verbände aus Lebensmitteleinzelhandel, Cash & Carry Großhandel sowie der Lebensmittelindustrie. Für den Getränkefachgroßhandel hat Dirk Reinsberg (BV GFGH) unterschrieben, aus der Getränkeindustrie u. a. Axel Dahm (Bitburger Braugruppe), Christian Gieselmann (Warsteiner Gruppe), Thomas Deloy (Privatbrauerei Gaffel) und Frank Molthan (Coca-Cola).

 

Offener Brief an Kanzlerin: Gastronomie ist kein Infektionstreiber

Bierabsatz: Gutes Wetter lässt Brauer im September durchatmen

Das überwiegend spätsommerliche Wetter im September beschert den deutschen Brauern das zweite Mal in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Inland steigt der Absatz um 1,5 Prozent. Der Bierexport nimmt um starke 6,0 Prozent zu und profitiert vor allem von Ausfuhren in Drittländer. Daraus ergibt sich ein Plus von 2,3 Prozent (171.000 Hektoliter) beim Gesamtbierabsatz. Der Gesamtbierabstaz zeigt wie gewohnt große Unterschiede zwischen den Bundesländern. So erzielt Rheinland-Pflanz/Saarland ein Absatzminus von 7,8 Prozent und Thüringen ein fulminantes Plus von 28,0 Prozent. Biermischgetränke steigen bundesweit um 4,6 Prozent.

Kumuliert reduziert sich der Inlandsbierabsatz einschließlich September 2020 um 4,1 Prozent, die Ausfuhr um 5,1 Prozent und der Gesamtabsatz um 4,3 Prozent. In den Zahlen bleiben alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke wie gewöhnlich unberücksichtigt.

Quelle: Statistisches Bundesamt