Austausch über wichtige Branchenthemen bei der Regionalversammlung des BV GFGH in München

Austausch über wichtige Branchenthemen bei der Regionalversammlung des BV GFGH in München

Bild: © Verlag W. Sachon, I. Angele

Wertvolle Informationen zu aktuellen Branchenthemen und zur Verbandsarbeit erhielten die Mitglieder des BV GFGH am 18. September bei der Regionalversammlung der Region Süddeutschland in München. Nach der Begrüßung durch Dirk Reinsberg referierte zunächst Norbert Durugy, Geschäftsführer von Doktor Cargo, über die Chancen und Herausforderungen für die Getränkelogistik im Kombinierten Verkehr. Bei dieser Art des Gütertransports werden Waren auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke mit der Bahn transportiert und lediglich für Kurzstrecken in einem LKW befördert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Nachhaltigkeitsaspekte, Kostenersparnis, bessere Planbarkeit und Zukunftssicherheit sind die wichtigsten Pluspunkte dieser Form der Logistik.

Tankbier erlebt sein Comeback

Unter dem Titel „Tankbier 2.0 – Was kommt auf den GFGH zu“ griff Dirk Reinsberg ein weiteres aktuelles Thema auf, das die Branche intensiv beschäftigt. Das namensgebende Bag-in-Tank-Bier-Prinzip basiert auf einer ebenso einfachen wie genialen Methode: Der beliebte Gerstensaft wird in luftdichten Beuteln in Stahltanks gelagert, in denen ein Vakuumdruck herrscht.  Im Tank sorgt ein sogenannter Biertank-Inliner dafür, dass der Gerstensaft unter optimalen Bedingungen transportiert und gelagert wird. Die Vorteile sind enorm: optimierte Liefer-, Zeit- und Kosteneffizienz, sehr hohe Bierqualität, Umweltfreundlichkeit sowie ein nachweisbares Nachhaltigkeitsmanagement. Dirk Reinsberg betonte noch einmal, wie wichtig es für den GFGH sei, sich in der Tankbier-Lieferkette zu positionieren und den Umgang mit Tankbier zu lernen.

Viele Brauereien haben mittlerweile die Vorteile von Tankbier erkannt und forcieren daher die direkte Belieferung der Gastronomie – in den Niederlanden ist dies bereits gelebte Praxis. Diese Marktveränderung gehe zu Lasten des GFGH. „Die Gastronomie stellt auf die Direktbelieferung durch die Brauereien um und die Lebensmittelanbieter stocken mit Randsortimenten aus dem Getränkebereich auf“, so Reinsberg. Umso wichtiger sei es, dass der GFGH die Tankbierbewegung in Deutschland von Anfang an mitgestalte. Auch in Deutschland sei bereits ein Wandel zu beobachten.

Hier geht es zum vollständigen Artikel des Beitrags in Ausgabe 10 des GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL.

Weitere Positionen

„Tankbier erobert deutsche Gastronomie“ – Bericht in Getränke News

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Höchste Eisenbahn: Die Getränkebranche gleist auf – Artikel in der Getränke Zeitung

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Die „Charta für die Schiene“ wurde unterzeichnet, die Meinungen der Branche sind eindeutig: Die Logistik im GFGH muss vermehrt auf die Schiene, um die Vorgaben zur Reduzierung von CO2 der Bundesregierung erreichen zu können. Unsere Branche steht bereit, braucht aber die Bahn als Partner an der Seite. Über die Herausforderungen, Chancen, den Status quo und weitere Aspekte sprach unter anderem Dirk Reinsberg mit der Getränke Zeitung. Die wichtigsten Informationen zu diesem Thema aus Ausgabe Nr. 9 vom 25. April 2024 haben wir für Sie zusammengestellt.

Zudem empfehlen wir die aktuelle Ausgabe des GZ-Podcasts mit Dirk Reinsberg. Den Podcast finden Sie unter dem nachstehenden Link.

„Hallo Mehrweg – Tschüss Müll!“ – Kampagne Mehrweg ist Klimaschutz 2024 gestartet

„Hallo Mehrweg – Tschüss Müll!“ – Kampagne Mehrweg ist Klimaschutz 2024 gestartet

Mehrweg-Allianz startet bundesweite Mitmach-Aktion „Mehrweg ist Klimaschutz“ und fordert von Umweltministerin Lemke Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen

  • Verbraucherkampagne informiert in mehr als 5.000 Betrieben des Getränkehandels über Mehrwegflaschen als klimafreundliche Getränkeverpackung
  • Klimaschutz ganz einfach: Bei Mitmach-Aktion können 16 Familien ein ganzes Jahr Freigetränke in Mehrwegflaschen im Wert von jeweils 1.000 Euro gewinnen
  • Neue UBA-Zahlen belegen: Mehrwegquote auf 42,6 Prozent abgesunken –Dosenabsatz legt deutlich zu
  • Mehrweg-Allianz fordert von Umweltministerin Lemke Einwegabgabe von mindestens 20 Cent zur Erreichung der gesetzlichen Mehrwegquote von 70 Prozent

Berlin, 29.4.2024: Die Mehrweg-Allianz startet heute erneut ihre große Informationskampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“ mit einer Mitmach-Aktion für Verbraucherinnen und Verbraucher. In den kommenden Monaten können 16 Haushalte jeweils ein ganzes Jahr Freigetränke in Mehrwegflaschen im Wert von jeweils 1.000 Euro gewinnen und erleben, wie einfach es ist, mit Mehrweg das Klima zu schützen. Wie wichtig es ist Leute für Mehrweg zu begeistern, legen neue Zahlen des Umweltbundesamtes nahe, wonach die Mehrwegquote für Getränke auf nur noch 42,6 Prozent abgesunken ist. Besorgniserregend ist ebenfalls der rasante Anstieg umweltschädlicher Getränkedosen, von denen 14,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr verkauft wurden. Die „Mehrweg-Allianz“ aus Umwelt- und Branchenverbänden fordert Umweltministerin Steffi Lemke daher auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Mehrwegförderung im Getränkebereich endlich umzusetzen: Durch eine Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons von mindestens 20 Cent zusätzlich zum Pfand.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH): „Nach mehr als der Hälfte ihrer Amtszeit hat Umweltministerin Steffi Lemke bei der Förderung von Mehrweg für Getränkeverpackungen nichts vorzuweisen. Im Gegenteil: Laut Umweltbundesamt sinkt die Mehrwegquote sogar. Damit sich dieser Trend nicht fortsetzt, brauchen wir dringend eine gesetzliche Mehrwegförderung. Es kann nicht sein, dass marktbeherrschende Discounter wie Aldi und Lidl noch immer keine Mehrwegflaschen anbieten müssen. Das dauerhafte Unterschreiten der gesetzlichen Mehrwegquote darf so nicht weitergehen. Steffi Lemke muss mit einer Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen von mindestens 20 Cent entgegensteuern.“

Jens Oldenburg, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg (SIM): „Eine Abgabe auf Einweg würde nicht nur Umweltbelastungen im Preis sichtbar machen, sondern auch dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich öfter zu Mehrwegflaschen greifen. Für die Umwelt wäre der positive Effekt beachtlich. Würden alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrwegflaschen abgefüllt, ließen sich pro Jahr bis zu 1,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen.“

Günther Guder, geschäftsführender Vorstand Pro Mehrweg: „Die vom Europäischen Parlament beschlossene EU-Verpackungsverordnung wird in Deutschland nicht zu mehr Mehrweggetränkeverpackungen führen. Die EU-Mehrwegquote von 10 Prozent für Getränke liegt weit unter den aktuell in Deutschland erreichten 42 Prozent, von den 70 Prozent im Verpackungsgesetz ganz zu schweigen. Zudem ist die EU-Verpackungsverordnung mit Ausnahmeregelungen zur Quotenbefreiung gespickt. Das klare Signal an Umweltministerin Lemke lautet also: Mehrwegförderung bleibt nationale Aufgabe und muss umgehend angegangen werden.“

Roland Demleitner, Geschäftsführer Private Brauereien Deutschland: „Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes belegen ein starkes Dosenwachstum auf über 15 Prozent Marktanteil im Bierbereich, was zunehmend zu Lasten von Mehrwegflaschen geht. Damit wächst ausgerechnet das Gebinde überproportional, welches zu den umweltschädlichsten Getränkeverpackungen zählt. Alle Bemühungen für mehr Klimaschutz werden dadurch konterkariert. Umweltministerin Lemke muss endlich handeln und eine Einwegabgabe auch auf Dosen einführen.“

Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH): „Mit dem Mehrwegsystem sind bundesweit rund 145.000 Arbeitsplätze auch in strukturschwachen und ländlichen Gebieten verbunden. Für deren Erhalt braucht es jedoch Planbarkeit und Investitionssicherheit. Vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie und Inflation geschwächten mittelständischen Mehrwegbetriebe ist ein starkes Signal der Politik für eine verbindliche Mehrwegförderung notwendiger denn je. Lippenbekenntnisse und Formulierungen in Koalitionsverträgen bringen nichts, wenn nicht danach gehandelt wird.“

Andreas Vogel, Vorstand Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE): „Mit unserer Aktion „Mehrweg ist Klimaschutz“ informieren wir Verbraucherinnen und Verbraucher über die ökologische Vorteilhaftigkeit klimafreundlicher Mehrwegflaschen. Da es leider immer noch große Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von Einweg und Mehrweg am Point of Sale gibt, ist es dringend notwendig, dass zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Hinweisen an den Regalen, auch die Getränkeverpackungen selbst als Mehrweg oder Einweg zu kennzeichnen sind. Und es muss seitens der Politik klar vermittelt werden, dass Mehrweg die umwelt- und klimafreundlichste Lösung ist.“

Die Vorteile von Mehrweg sind vielfältig: Mehrwegflaschen können bis zu 50-fach wiederbefüllt werden, sparen im Gegensatz zu Einweg-Plastik und Getränkedosen Ressourcen wie Öl und Gas ein und schaffen deutlich mehr Arbeitsplätze.

Die „Mehrweg-Allianz“ setzt sich zusammen aus der DUH, der Stiftung Initiative Mehrweg, dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels, dem Verband Private Brauereien Deutschland und dem Verband Pro Mehrweg.

Links:

„Ein schnelles Umdenken in der Politik ist nötig!“ – Interview im GFGH

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Interview mit Dirk Reinsberg im GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL, Ausgabe 4/2024

„Ideen, Ansätze, Ausblicke – Huesch-Symposium in Köln überzeugt erneut“ – Artikel im GFGH

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