GETRÄNKE. GROSS. HANDELN. 2022.

GETRÄNKE. GROSS. HANDELN. 2022.

Der 5. und 6. September 2022 standen in Unterschleißheim/München ganz im Zeichen des Getränkefachgroßhandels. Denn an diesen beiden Tagen fand unser Branchenevent GETRÄNKE. GROSS. HANDELN. statt – mit über 500 anwesenden Vertreter*innen der Branche.

Neben dem Austausch untereinander, über 35 Präsentationsständen der Industriepartner und der Ehrung von „Deutschlands besten Getränkehändlern 2021 & 2022“, dem Praxispanel über „Nutzen und Wirkung von Artikelstammdaten in der Getränkewirtschaft“ war vor allem das hochkarätig besetzte Podium ein Highlight. So sprachen u. a. der langjährige Bundes- und Landesminister Dr. Thomas de Maizière und die Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Maren Urner auf der Veranstaltung.

Eine Zusammenfassung von GETRÄNKE. GROSS. HANDELN. 2022. und einen ausführlichen Rückblick auf die Veranstaltung hat Thomas Eisler vom Verlag W. Sachon veröffentlicht.

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Gastgewerbe kann Umsatzsteigerung im März verbuchen

Gastgewerbe kann Umsatzsteigerung im März verbuchen

Der Umsatz im Gastgewerbe steigt im März 2022 im Vergleich zum Vormonat noch einmal um 6,2 Prozent (nominal 6,7 Prozent) an. Im Vergleich zum Lockdown-März 2021 kann sich der Gastgewerbeumsatz verdoppeln, bleibt aber insgesamt noch real 27,7 Prozent unter dem Niveau des Februar 2020, also dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Im Gaststättengewerbe wird ein Umsatzplus von 17,5 Prozent (nominal 18,2 Prozent) im Vergleich zum Vormonat verbucht. Auch die Schankwirtschaften steigern ihren Umsatz gegenüber Februar 2022 um real von 33,4 Prozent (nominal 34,7 Prozent). Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen kommen im März 2022 auf ein reales Umsatzplus von knapp 29 Prozent im Vergleich zum Vormonat (nominal 29,5 Prozent). In der Gastronomie steigt der reale Umsatz im März 2022 im Vormonatsvergleich um real deutliche 16,6 Prozent (nominal 17,3 Prozent). Die Cateringunternehmen und sonstigen Verpflegungsdienstleitungen legen um real knapp 13 Prozent zu (nominal knapp 14 Prozent).

Kumuliert betrachtet (Januar bis März) steigt im Gastgewerbe der Umsatz 2022 um real 111,2 Prozent (nominal 120,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings bestand in den Vergleichsmonaten 2021 noch immer ein Lockdown. Die Beherbergungsunternehmen verzeichnen insgesamt ein reales Plus von 212,4 Prozent (nominal 225 Prozent), die Gastronomen verbuchen ein reales Plus von 84,1 Prozent (nominal 94 Prozent), die Caterer ein kumuliertes Plus von real 31,4 Prozent (nominal 37 Prozent) und das getränkeintensive Gaststättengewerbe ein reales Plus von 109,6 Prozent (nominal minus 120,4 Prozent). Die Schankwirtschaften verbuchen ein kumuliertes reales Plus von 299,1 Prozent (nominal 322 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt

Getränkefachgroßhandelsumsatz steigt im Februar leicht an

Getränkefachgroßhandelsumsatz steigt im Februar leicht an

Im Februar 2022 kann der Getränkefachgroßhandel eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vormonat verbuchen: So erwirtschaftet die Branche ein reales Plus von 13,2 Prozent (nominal 13,8 Prozent) gegenüber Januar 2022.

Auch der Vergleich zum Vorjahresmonat – in dem in Deutschland noch ein Lockdown galt – stellt sich positiv dar. So schließt der Getränkefachgroßhandel den diesjährigen Februar mit einem realen Plus von 18,6 Prozent (nominal 21,3 Prozent) gegenüber Februar 2021 ab.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Bierabsatz rutscht im März ins Minus

Bierabsatz rutscht im März ins Minus

Nach deutlich positiven Zahlen in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022 verzeichnen die deutschen Brauereien für den März ein Absatz-Minus von 1,3 Prozent. Geschuldet ist dies den wegen der Ukraine-Krise weggefallenen Ausfuhren nach Russland, das bislang zweitgrößter Exportmarkt für deutsches Bier war. Bei den Inlandsabsätzen bleiben die Zahlen dagegen im Plus.

Im Vergleich zum März des Vorjahres haben sich die Inlandsabsätze um 0,1 Prozent gesteigert. Angesichts der Tatsache, dass sich die Gastronomie voriges Jahr im Lockdown befunden habe, erscheine der Zuwachs zwar zunächst gering, teilt der Deutsche Brauer-Bund e.V. mit. Dabei sei aber zu bedenken, dass vorigen März (in korrigierten Zahlen) 14,2 Prozent mehr Bier im Inland abgesetzt worden sei als im März 2020. Verglichen mit dem März des Vor-Corona-Jahres 2019 wurden hierzulande im März 2022 sogar fast 790.000 hl mehr abgesetzt, was einem Plus von mehr als 14 Prozent entspricht.

Während die gestoppten Ausfuhren nach Russland zu dem erwähnten Gesamtminus von 1,3 Prozent geführt haben, liegen die Ausfuhren ins EU-Ausland mit 6,3 Prozent weiter deutlich im Plus. Im Bundesländervergleich für den März 2022 liegt Hessen mit einem Plus von 22 Prozent weiterhin vorne. Schlusslicht in der Statistik ist aktuell Mecklenburg-Vorpommern mit einem Minus von 17,6 Prozent im Vergleich zum März 2021.

Quelle: Statistisches Bundesamt

„Schlüsselfaktor Energiekosten“

„Schlüsselfaktor Energiekosten“

 

„Erhöhte Kraftstoffpreise führen zu einem fundamentalen Belastungsfaktor nicht nur für die Getränkebranche“ so Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des BV GFGH, in einem Gastkommentar der Getränkezeitung zur aktuellen Situation. Er fordert politische Unterstützung zur Abfederung der gestiegenen Energiekosten für Politik Unternehmen und Verbraucher.

 

 

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Neue Kampagne für Mehrweg

Neue Kampagne für Mehrweg

Auf dem Foto v.l.n.r.: Matthias Walter (Mitglied der Bundesgeschäftsführung Deutsche Umwelthilfe, Pressesprecher und Leitung Kommunikation), Barbara Metz (Bundesgeschäftsführerin Deutsche Umwelthilfe), Dr. Jens Oldenburg (Geschäftsführer STIFTUNG INITIATIVE MEHRWEG), Dirk Reinsberg (Geschäftsführender Vorstand Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V.), Andreas Vogel (Vorstand des Verbandes des Deutschen Getränke-Einzelhandels)

 

Mit ihrer bislang größten Informationskampagne unter dem bekannten Motto „Mehrweg ist Klimaschutz“ macht die Mehrweg-Allianz auf die Vorteile von Getränken in Mehrweggebinden aufmerksam. In über 5.000 Betrieben des Getränkehandels soll sie über die wiederbefüllbaren Flaschen als klimafreundlichste Getränkeverpackung informieren. Im Mittelpunkt der Aktion steht ein Gewinnspiel, bei dem 20 Familien jeweils ein ganzes Jahr lang mit Freigetränken aus Mehrwegflaschen versorgt werden. Der Startschuss für die Kampagne fiel heute bei einer Pressekonferenz, zu der die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einlud.

Darin erneuerte die Mehrwegbranche auch ihre bekannten Forderungen an die Politik. Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise und der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sei die Vermeidung unnötiger Einweg-Plastikverpackungen wichtiger denn je, so die DUH. Seit über drei Jahre werde die im Verpackungsgesetz festgeschriebene Mehrwegquote von 70 Prozent deutlich verfehlt, kritisierte Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. Sie liege aktuell bei lediglich 42 Prozent. Die Bundesregierung müsse sich endlich von ihrer „Placebo-Politik“ verabschieden, so Metz.

Einweggebinde nehmen weiter zu

Auch die im Koalitionsvertrag vereinbarte Mehrwegförderung im Getränkebereich sei „bisher nicht einmal in Ansätzen erkennbar“. Der Getränkemarkt entwickle sich indessen weiter Richtung Einweg, mahnte Günther Guder, geschäftsführender Vorstand von Pro Mehrweg. Während etwa der Biermarkt laut Marktforschung im letzten Jahr 3,2 Prozent zurückgegangen sei, habe Bier in Dosen um 3,6 Prozent zugelegt. Inzwischen werde jedes zehnte Bier in Dosen verkauft, so Guder.

Ausschnitt aus dem Kampagnen-Motiv (Foto: DUH-Montage/Florian Reimann)

Neben dem ökologischen Vorsprung sei Mehrweg auch ökonomisch bedeutsam, führte Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des GFGH-Bundesverbands, aus: Getränke in Mehrweggebinden würden meistens von mittelständischen Unternehmen hergestellt und vermarktet und schafften damit besonders viele regionale Arbeitsplätze.

Forderung nach Einweg-Abgabe erneuert

Die Umwelt- und Wirtschaftsverbände fordern deshalb von Umweltministerin Steffi Lemke sofortige Maßnahmen zur Einhaltung der Mehrwegquote. Konkret stellt sich die Mehrweg-Allianz eine Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons von mindestens 20 Cent vor. „Der anhaltende Mehrweg-Boykott von Akteuren wie Aldi oder Lidl ist nicht länger hinnehmbar. Eine Lenkungsabgabe von 20 Cent macht die negativen Umweltauswirkungen von Einweg-Verpackungen sichtbar und setzt ökonomische Anreize für Unternehmen, auf Mehrweg umzustellen“, so die Gruppe.

Über die Informationskampagne fordert die Allianz zudem rechtliche Regelungen für mehr Transparenz beim Getränkekauf. Damit Verbraucher klimafreundliche Kaufentscheidungen treffen könnten, müssten Einweg und Mehrweg zusätzlich zu den bestehenden Hinweisen an den Regalen auch auf der Verpackung gekennzeichnet werden.

Über die Mehrweg-Allianz

Die „Mehrweg-Allianz“ setzt sich zusammen aus der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der Stiftung Initiative Mehrweg (SIM), dem Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH), dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE), dem Verband Private Brauereien Deutschland und dem Verband Pro Mehrweg.

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