Umsatz im Getränkefachgroßhandel sinkt im Januar deutlich

Umsatz im Getränkefachgroßhandel sinkt im Januar deutlich

Im Januar 2023 verbucht der Getränkefachgroßhandel einen Umsatzverlust im Vergleich zum Vormonat. So erwirtschaftet die Branche ein reales Minus von 27,5 Prozent (nominal 26,7 Prozent) gegenüber Dezember 2022.

Der Vergleich zum Vorjahresmonat hingegen stellt sich positiv dar. So schließt der Getränkefachgroßhandel den diesjährigen Januar mit einem realen Plus von 7,6 Prozent (nominal 15,5 Prozent) gegenüber Januar 2022 ab. 

Quelle: Statistisches Bundesamt

Bierabsatz geht im Februar deutlich zurück

Bierabsatz geht im Februar deutlich zurück

Im Vergleich zum Vormonat ist der Bierabsatz im Februar 2023 um 3,0 Prozent gesunken. Auch die Zahlen für den Gesamtbierabsatz sind negativ: Im Vergleich zum Februar 2022 vermeldet der Deutsche Brauer-Bund e.V. (DBB) für diesen Monat einen Verlust von 3,4 Prozent. Und auch die Ausfuhren sind um 1,1 Prozent zurückgegangen. 

Trotz der negativen Entwicklung im Februar 2023 beträgt das Plus des Gesamtbierabsatzes im Vergleich zum Vorjahr noch 3,3 Prozent (gesamt) bzw. 3,2 Prozent (steuerpflichtig). Aufgrund des starken Januars lesen sich auch die Bierausfuhren für das Jahr 2023 weiter positiv: Gegenüber dem Vorjahr verbuchen die Ausfuhren ein Plus von 3,5 Prozent. Ein wichtiger Indikator ist auch der Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Hier fehlen aufgelaufen beim Gesamtabsatz 1,7 Mio. hl. oder 13,0 Prozent.

Den Bundesländervergleich führt im Februar 2023 Baden-Württemberg mit einem Plus von 5,7 Prozent an. Den zweiten Platz belegen Berlin/Brandenburg mit einer positiven Veränderung von 3,2 Prozent. Schlusslicht in dieser Statistik bildet aktuell Thüringen mit einem Minus von 30,7 Prozent im Vergleich zum Februar 2022.

Quelle: Deutscher Brauer-Bund

Gastgewerbe startet mit Plus ins Jahr 2023

Gastgewerbe startet mit Plus ins Jahr 2023

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 um real 7,1 Prozent (nominal 8,9 Prozent) gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, liegt der Gastgewerbeumsatz im Januar 2023 rund 12,7 Prozent unter dem Niveau vom Januar 2019, dem Vergleichsmonat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. 

Die Umsatzdaten im Überblick: 

  • Gastgewerbe: Das Gastgewerbe steigert den Umsatz im Januar 2023 um real 7,1 Prozent (nominal 8,9 Prozent) gegenüber dem Vormonat.
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verzeichnet einen Umsatzverlust von real 14,8 Prozent (nominal 14,1 Prozent) gegenüber Dezember 2022.
  • Schankwirtschaften: Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Umsatz um real 29 Prozent (nominal 27,6 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verbucht ein Umsatzminus von real 12,3 Prozent (nominal 11,1 Prozent) gegenüber Dezember 2022.
  • Hotels und sonstige Beherbergungsunternehmen: Gegenüber Dezember 2022 kommt die Branche im Januar 2023 auf ein Minus von real 17,5 Prozent (nominal 17,1 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Im Vergleich zum Dezember 2022 verbucht die Branche einen realen Umsatzverlust von 6,8 Prozent (nominal 4,2 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt

„Richtungsweisend“: Interview zum Mehrwegsystem im Weinbereich im GFGH

„Richtungsweisend“: Interview zum Mehrwegsystem im Weinbereich im GFGH

Foto: © Benjamin Stollenberg

Vorteile und Chancen nutzen: Mehrwegsystem im Weinbereich 

Werner Bender, Weinheimat Württemberg sowie unser geschäftsführender Vorstand Dirk Reinsberg sprachen mit dem Branchenmagazin GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL des Sachon-Verlags über die Ausweitung des Mehrwegsystems im Weinbereich. „Wir setzen uns schon seit Jahren für den Erhalt und den Ausbau des deutschen Getränke-Mehrwegsystems ein. Daher begrüßen wir es, wenn auch die Winzer zukünftig ihre Produkte bundesweit in Mehrweggebinden abfüllen. Das hilft, Abfall zu vermeiden und schont Ressourcen“, erläutert Reinsberg. Auf überwiegend regionaler Basis bestehe im Weinbereich bereits ein gut funktionierendes Mehrwegsystem mit einer 1-l-Flasche.

Die Vorteile der Ausweitung eines Mehrwegpools für die Weinbranche sind vielfältig: Mehrwegpools sind klimafreundlich, nachhaltig und ressourcenschonend. Daher sind die Gebinde ideal, um Getränke zu verpacken und zu vermarkten. Doch Dirk Reinsberg kennt auch mögliche Herausforderungen – unter anderem, dass sich die Winzer nicht auf eine einheitliche Flaschenform einigen können. „Es gilt, den Fehler zu vermeiden, dass jeder Händler ein eigenes Gebinde auf den Markt bringt.“ Um ein funktionierendes Mehrwegsystem zu implementieren, müssten Winzer davon absehen, die Weinflasche als exklusives und individuelles Marketinginstrument zu nutzen. Viele unterschiedliche Mehrwegflaschen würden einen Mehrwegkreislauf schwerfälliger und aufwendiger machen.

Getränkefachgroßhandel steht als verlässlicher Partner zur Seite 

Der Vertrieb von Getränken in Mehrwegverpackungen gehört zur DNA des Getränkefachgroßhandels. Daher gehe es nun darum, mehr Produzenten und Abfüller von der Idee eines Mehrwegkreislaufs im Weinbereich zu überzeugen und sich auf konkrete Rahmenbedingungen zu einigen. Die Resonanz beim GFGH sei grundsätzlich sehr gut, da bereits heute die Kategorie Wein zu den Kernsortimenten der Branche zählt. „Der GFGH wird für Winzer ein verlässlicher Partner sein, der das Thema Mehrweg beherrscht“, verspricht Reinsberg.

Damit die Einführung eines Mehrwegsystem flächendeckend gelingt, sind Kriterien und Voraussetzungen zu definieren. Zu nennen sind unter anderem eine größtmögliche Einheitlichkeit in den Gebinden, Verzicht auf Individualität in Form, Größe, Gewicht und Farbe sowie ein verbraucherfreundliches Pfandsystem. Nun läge es an den Winzern und den Genossenschaften, diese Chance zu erkennen und zu ergreifen, um für die Branche ein einheitliches Mehrweg-Poolsystem zu etablieren.

Das vollständige Interview aus der aktuellen Ausgabe 3 des GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL können Sie hier lesen:

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„Zukunftsfähig durch nachhaltiges Handeln“ – Statement im BRAUWELT-Podcast

„Zukunftsfähig durch nachhaltiges Handeln“ – Statement im BRAUWELT-Podcast

Unser geschäftsführender Vorstand Dirk Reinsberg war im gemeinsamen Podcast der Precogit GmbH und der BRAUWELT (Fachverlag Hans Carl BmbH) zu Gast. Dabei sprach er über den nachhaltigen Handel mit Getränken und machte eines ganz deutlich: Umweltbewusstes Wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist definitiv keine Modeerscheinung – sondern ein Must-have! Alle Unternehmen, die langfristig erfolgreich am Markt agieren wollen, müssen sich aktiv für den Klimaschutz und umweltfreundliches Handeln einsetzen. 

Um diese Transformation zu ermöglichen, unterstützen wir unsere Mitglieder bei der Erarbeitung nachhaltiger Unternehmensprozesse und haben gemeinsam mit dem Verband des deutschen Getränkeeinzelhandels sowie der Nachhaltigkeitsberatung fjol ein branchenspezifisches Nachhaltigkeitstool entwickelt. Dadurch werden umweltfreundliche Entwicklungen auch in Zahlen sichtbar – intern und extern. Genau der richtige Schritt: Denn der deutsche GFGH unterstützt die Vielfalt an Getränken, sichert regionale Arbeitsplätze und schützt gemeinsam Klima sowie Umwelt. 

Die gesamte Podcast-Folge mit dem Statement von Dirk Reinsberg können Sie hier hören:

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