​Der erste Lockdown im Frühjahr und der zweite seit November haben das deutsche Gastgewerbe hart getroffen. Das Corona-Jahr 2020 kostet Restaurants, Bars und Hotels 39 Prozent ihres Umsatzes. Das teilt das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Der Rückgang fällt noch stärker aus als bisher angenommen.

Bei den Beherbergungsunternehmen sinkt der Umsatz im Dezember gegenüber dem Vorjahr real um 83,4 Prozent (nominal minus 83,0 Prozent). Die Gastronomie erzielt ein reales Umsatzminus von 66,8 Prozent (nominal minus 65,1 Prozent), das getränkeintensivere Gaststättengewerbe ein reales Minus von 72,7 Prozent (nominal minus 70,8 Prozent). Die Schankwirtschaften (real minus 88,8 Prozent, nominal minus 87,7 Prozent) sowie die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister (real minus 44,3 Prozent, nominal minus 42,5 Prozent) müssen ebenfalls starke Abschläge verkraften.

Kumuliert betrachtet bricht der Umsatz der Hotels, Restaurants und Bars im Jahr 2020 real um 39,0 Prozent ein (nominal minus 36,6 Prozent). Die Beherbergungsunternehmen verzeichnen ein reales Minus von 45,8 Prozent (nominal minus 44,7 Prozent), die Gastronomen ein reales Minus von 35,0 Prozent (nominal minus 32,0 Prozent), die Caterer ein reales Minus von 34,2 Prozent (nominal minus 32,6 Prozent) und das getränkeintensivere Gaststättengewerbe ein reales Minus von 35,2 Prozent (nominal minus 31,8 Prozent). Die Schankwirtschaften setzen weniger als die Hälfte im Vergleich zu 2019 um (real minus 51,3 Prozent, nominal minus 48,9 Prozent).

Trotz der ernüchternden Bilanz ist sich die Branche sicher, dass sie im Laufe des aktuellen Jahres an ihre bisherigen wirtschaftlichen Erfolge anknüpfen wird. Das derzeit schwer gebeutelte Gastgewerbe wird zusammen mit dem Rest der Branche wieder in Schwung kommen.

Quelle: Statistisches Bundesamt