Gemeinsame Pressemitteilung: Bundeshaushalt 2025 – Verbändebündnis fordert sofortige Erhöhung der Trassenpreisförderung um 75 Mio. Euro

Gemeinsame Pressemitteilung: Bundeshaushalt 2025 – Verbändebündnis fordert sofortige Erhöhung der Trassenpreisförderung um 75 Mio. Euro

Schienenmaut sorgt für steigende Belastung und erfordert unmittelbaren Handlungsbedarf – BV GFGH beteiligt sich an gemeinsamem Verbändeschreiben an die Politik

 

Berlin/Düsseldorf, 17.06.2025 – Ein breites Bündnis von 18 Verbänden aus Wirtschaft, Industrie und Handel fordert vom Bund eine sofortige Erhöhung der Trassenpreisförderung um 75 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2025 sowie eine grundlegende Reform des Trassenpreissystems. Die Unterzeichner des vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) koordinierten Schreibens machen deutlich, dass vor allem der Schienengüterverkehr durch die steigenden Trassenpreise zunehmend existenziell bedroht ist. „Bei den Kosten für Gütertransporte entscheiden oft schon Centbeträge darüber, ob die Güter per LKW oder Bahn transportiert werden. Durch permanent steigende Trassenpreise verlieren wir Aufträge an die Straße. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für die Branche, der zur existenziellen Bedrohung für immer mehr Güterbahnen wird. Hier ist nun der Bund gefordert. Der wachsende Wettbewerbsnachteil der Schiene muss durch eine höhere Trassenpreisförderung in den Haushalten 2025 und 2026 ausgeglichen werden“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends.

Je nach Kunde und Destination können die Trassenkosten einen Anteil von bis zu 20 Prozent an den Frachtpreisen ausmachen. Eigenkapitalerhöhungen, die der Bund für die DB InfraGO beschließt, verschärfen die Situation, da die Kosten aus der Verzinsung des Eigenkapitals und Änderungen bei den Abschreibungen gesetzmäßig zu einer Erhöhung der Trassenpreise führen. Der VDV, als Branchenverband der Bahnen des Schienengüterverkehrs und des Personenverkehrs, fordert deshalb zusammen mit weiteren Verbänden aus Industrie und Wirtschaft eine sofortige Fortschreibung und Aufstockung der Trassenpreisförderung. Konkret werden allein im Schienengüterverkehr 350 Millionen Euro für das Jahr 2025 benötigt.

„Eine sofortige Aufstockung der Trassenpreisförderung ist unerlässlich. Das lässt sich allein daran ablesen, dass die Trassenpreise für einen Standardgüterzug im Schienennetz des Bundes im Dezember 2024 plötzlich um rund 16 Prozent angestiegen sind. Ab Mitte Dezember 2025 droht ein Anstieg um weitere acht beziehungsweise 35 Prozent. Das konkrete Ausmaß ist auf Grund laufender Rechtsstreitigkeiten aktuell noch offen, was die Unsicherheit auf dem Markt zusätzlich erhöht“, erklärt VDV-Geschäftsführerin Nicole Knapp.

Verschiedene Effekte und politische Entscheidungen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Infrastrukturkosten für eigenwirtschaftliche Eisenbahnverkehre trotz der Förderung zunehmend gestiegen sind beziehungsweise steigen. Die Unterzeichner des Schreibens drängen deshalb zusätzlich zur sofort notwendigen Erhöhung der Trassenpreisförderung auch auf eine grundsätzliche Reform des Trassenpreissystems. Der VDV hat dazu bereits zwei Vorschläge erarbeitet und wird diese in die politische Diskussion um eine Neujustierung des Trassenpreissystems einbringen.

Gastgewerbe verbessert sich im April um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat

Gastgewerbe verbessert sich im April um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im April 2025 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real 1,7 Prozent (nominal plus 1,8 Prozent) mehr umgesetzt als im März 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 1 Prozent und stieg nominal um 1,7 Prozent an.

Die Umsatzdaten im Überblick:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Vergleich zum Vormonat real um 1,7 Prozent (nominal plus 1,8 Prozent) gestiegen.
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht ein Umsatzplus von 2,1 Prozent (nominal plus 2,4 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Im Vergleich zum März 2025 steigt der reale Umsatz um 2,5 Prozent (nominal plus 2,9 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Umsatzplus von 1 Prozent (nominal plus 1,3 Prozent) im Vergleich zum Vormonat.
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Gegenüber März 2025 kommt die Branche im April 2025 auf einen realen Umsatzgewinn von 5,6 Prozent (nominal ein Plus von 6,3 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Im Vergleich zum Vormonat verbucht die Branche ein reales Minus von 2,8 Prozent (nominal minus 2,6 Prozent).

 Kumulierte Zahlen im Überblick:

Kumuliert betrachtet ergeben sich folgende Daten für die bisherigen Monate im Jahr 2025 im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2024:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe sinkt real um 3 Prozent (nominal plus 0,4 Prozent).
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht einen realen Umsatzrückgang von 4,5 Prozent (nominal ein Minus von 0,6 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Die Branche kommt auf ein reales Minus von 6,4 Prozent (nominal minus 2,9 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Minus von 4,1 Prozent (nominal ein Plus von 0,2 Prozent).
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Der reale Umsatz der Branche sinkt um 1 Prozent (nominal plus 0,9 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Kumuliert betrachtet, verbucht die Branche einen realen Umsatzverlust von 2,2 Prozent (nominal plus 2,8 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt

Bierabsatz im April weiter in der Krise

Bierabsatz im April weiter in der Krise

Bereits jetzt zeichnet sich ab: Das Jahr 2025 wird für die Brauereien kein rosiges. Mit einem Minus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vormonat enttäuscht nun auch der April auf ganzer Linie. Ähnliche Ergebnisse vermeldet der steuerpflichtige Bierabsatz. Laut dem Deutschen Brauer-Bund e.V. (DBB) verliert er 5 Prozent im Vergleich zum März 2025. Auch der Export schwächelt weiter und muss einen Verlust von 9,4 Prozent hinnehmen.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Auch wenn die für den Bierabsatz relevanten Events und Feiertage in diesem Jahr zeitlich verschoben waren und die Witterung im ersten Quartal eher zu kalt war – für den April traf das nicht unbedingt zu – hat die deutsche Brauwirtschaft ein Absatzproblem. Zugegeben, der April des letzten Jahres war sehr gut und die insgesamt zum Vorjahresmonat fehlenden 450.000 hl, steuerpflichtig 320.000 hl, relativieren sich insofern etwas. Dennoch fehlen zum Vorjahr aufgelaufen insgesamt 1,7 Mio. hl, steuerpflichtig 1,4 Mio. hl. Allein im Export beträgt die Fehlmenge 400.000 Hektoliter. Das liegt nicht nur an den eingebrochenen Ausfuhren nach Russland und – in diesem Monat neu – in die USA. Auch beim Absatz in EU-Länder liegt man mit 160.000 hl deutlich zurück.

Sachsen-Anhalt vermeldet ein Plus von 11,3 Prozent und führt damit die Statistik des steuerpflichtigen Bierabsatzes nach Bundesländern an. Auf Platz zwei folgen Schleswig-Holstein und Hamburg mit einem Minus von 0,3 Prozent. Schlusslicht ist derzeit Thüringen mit einem Verlust von 9,6 Prozent gegenüber April 2024.

Quelle: Deutscher Brauer Bund

Großhandel erreicht im März vorläufigen Höchstwert in 2025

Großhandel erreicht im März vorläufigen Höchstwert in 2025

Es scheint wieder Licht am Ende des Tunnels: Die Großhandelsumsätze steigen im März 2025 erstmals seit Monaten der Rezession wieder an. Die Verbesserung beträgt real 12,8 Prozent (nominal plus 13,2 Prozent).

Der Vorjahresvergleich hingegen fällt negativ aus: Der Getränkefachgro0handel schließt den diesjährigen März mit einem realen Minus von 9,9 Prozent (nominal minus 9,3 Prozent) gegenüber März 2024 ab.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Europäische Zusammenarbeit im Getränkegroßhandel weiter ausbauen: Nachbericht zur CEGROBB-Generalversammlung 2025

Europäische Zusammenarbeit im Getränkegroßhandel weiter ausbauen: Nachbericht zur CEGROBB-Generalversammlung 2025

Bilder: © BV GFGH

Die Vereinigung CEGROBB vertritt den europäischen Getränkegroßhandel und setzt sich für faire Preismechanismen, günstige Rechtsrahmen und Kundenschutzmaßnahmen ein. CEGROBB engagiert sich in verschiedenen Bereichen, beispielsweise durch die Teilnahme an Branchenforen, die Zusammenarbeit mit Stakeholdern und die Stärkung des Markenimages durch PR-Aktivitäten. Ziel ist es, durch Zusammenarbeit und Wissensaustausch eine nachhaltige Getränkebranche in Europa zu fördern.

Die diesjährige Generalversammlung fand am 15. und 16. Mai in Barcelona statt – dabei war neben Vertreterinnen und Vertretern aus Portugal, Luxemburg, Spanien, Belgien, Frankreich und den Niederlanden auch der BV GFGH.

Automatisches Hochregallager spart Platz und Zeit

Neben der weiteren Vernetzung stand auch der Besuch zweier Getränkegroßhändler in Spanien auf dem Programm. Dafür traf sich die Gruppe, um mit dem Reisebus zur B-Grup, dem ersten Stopp des Tages, zu fahren. Der spanische Großhändler vertreibt neben Getränken auch frische und tiefgekühlte Lebensmittel, Konserven sowie Servietten. Während sich deutsche Getränkefachgroßhändler nahezu ausschließlich auf Durstlöscher spezialisieren, ist es in Spanien üblich, auch andere Lebensmittel wie Obst und Gemüse aus einer Hand zu bestellen.

Das vollautomatische Lager der B-Group beeindruckte mit über 29.000 Palettenplätzen, die von selbstfahrenden Robotern ent- und beladen werden. Das Hochregallager wurde innerhalb von nur sechs Monaten aufgebaut und in Betrieb genommen. Es spart extrem viel Platz, Zeit und vereinfacht die Arbeit der Mitarbeitenden um ein Vielfaches – ein wichtiger Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels. Hier arbeiten Roboter und Menschen Hand in Hand. Neben Schulungen der Mitarbeitenden bietet die Firma Exotec by DEXTER einen ständigen Support bei technischen Fragen und ist mit Servicekollegen vor Ort vertreten. In der Lagerhalle wird im Dreischichtbetrieb gearbeitet. Die Roboter werden am Wochenende abgeschaltet und am Montagmorgen wieder gestartet.

Austausch über länderspezifische Herausforderungen stand im Vordergrund

Bei einem weiteren Besuch bei einem Getränkegroßhändler ist Folgendes aufgefallen: Mehrweg? Fehlanzeige! In Spanien existiert derzeit kein flächendeckendes Mehrwegsystem für Getränke. Zwar gab es traditionell Mehrwegflaschen, insbesondere für Wein, doch diese Systeme sind im Laufe der Zeit weitgehend verschwunden. Aktuell werden Getränke überwiegend in Einwegverpackungen verkauft. Allerdings plant die spanische Regierung die Einführung eines landesweiten Pfandsystems für Einweg-Getränkeverpackungen: das sogenannte „Sistema de Depósito, Devolución y Retorno“ (SDDR). Es soll ab November 2026 in Kraft treten und Plastikflaschen und Dosen mit einem Volumen von bis zu drei Litern sowie Verpackungen für Wasser, Säfte, Erfrischungsgetränke, Energydrinks und alkoholische Getränke umfassen.

Anschließend kam die Verbandsgruppe im Büro der spanischen Föderation „FEDIS Horeca“ zusammen, um über die zukünftige Ausrichtung von CEGROBB zu sprechen. Dabei waren sich alle Teilnehmenden einig, dass die Herausforderungen in diesen Zeiten nicht kleiner werden. Bei PPWR, Nachhaltigkeit und der globalen wirtschaftlichen Lage ist eine starke europäische Zusammenarbeit erforderlich. Genau dafür wurde in diesen beiden Tagen der Grundstein gelegt. Anschließend stellte Präsident Michel Haeltermann den Jahreshaushalt vor und alle Mitgliedsunternehmen sprachen über ihre individuellen Herausforderungen. Dieser Austausch war äußerst wertvoll, da deutlich wurde, dass es zwar unterschiedliche Hürden, aber auch gemeinsame Problemstellungen gibt. Diese können nun im europäischen Verbund gemeinsam gelöst werden. Das anschließende gemeinsame Abendessen festigte diese überstaatliche Verbindung.

Verbände stellten sich vor

Am zweiten Tag des CEGROBB-Jahrestreffens wurde zunächst eine Präsentation über die Ausgestaltung der PPWR-Maßnahmen in Spanien gehalten. Mit dem geplanten Pfandsystem sollen die Recyclingquote auf 90–95 Prozent erhöht und die Abfallmenge in gelben Recyclingtonnen um 15 Prozent reduziert werden. Dies ist notwendig, da Spanien die EU-Vorgaben, die eine Recyclingquote von 70 Prozent bis 2025 und 90 Prozent bis 2029 fordern, bislang nicht erfüllt hat. In der Gastronomie sollen bis 2025 mindestens 80 Prozent des Bieres und 30 Prozent des Wassers in Mehrwegflaschen verkauft werden.

Anschließend stellten sich die beiden Verbände aus Luxemburg und Belgien vor und präsentierten ihre Themen für die kommenden Monate. Außerdem wurde vereinbart, dass die spanische Vertretung künftig die Websitepflege übernimmt. Der Aufbruch ist spürbar! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Gastgewerbe verbessert sich im April um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat

Gastgewerbe sinkt weiter und büßt im März 1,3 Prozent gegenüber Vormonat ein

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im März 2025 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes sowohl real als auch nominal 1,3 Prozent weniger umgesetzt als im Februar 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 3,5 Prozent und nominal um 0,3 Prozent.

Die Umsatzdaten im Überblick:

  • Gastgewerbe: Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Vergleich zum Vormonat real um 1,3 Prozent (nominal minus 1,3 Prozent) gesunken.
  • Gaststätten: Das Gaststättengewerbe verbucht ein Umsatzplus von 15,4 Prozent (nominal plus 15,7 Prozent).
  • Schankwirtschaften: Im Vergleich zum Februar 2025 steigt der reale Umsatz um 13,4 Prozent (nominal plus 14,2 Prozent).
  • Gastronomie: Die Gastronomie verzeichnet ein reales Umsatzplus von 12,9 Prozent (nominal plus 13,2 Prozent) im Vergleich zum Vormonat.
  • Hotels und sonstige Beherbergungsstätten: Gegenüber Februar 2025 kommt die Branche im März 2025 auf einen realen Umsatzgewinn von 19,6 Prozent (nominal ein Plus von 19,4 Prozent).
  • Cateringunternehmen und sonstige Verpflegungsdienstleistungen: Im Vergleich zum Vormonat verbucht die Branche ein reales Plus von 4,6 Prozent (nominal plus 4,9 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt