Die Idee für den „Treffpunkt Mehrweg“ entstand – ganz pragmatisch – auf einer längeren Autofahrt zwischen Dirk Reinsberg und Torsten Hiller (LOGIPACK). Was als Gedanke begann, wurde am 18. und 19. November 2025 im Kongresszentrum Dortmund zu einer neuen, erfolgreichen Branchenplattform. Rund 270 Gäste und über 20 Aussteller bestätigten: Dieses Format trifft einen Nerv – und stärkt das Thema Mehrweg sichtbar.

Ein zentrales Element des Erfolgs war das starke Engagement des BV GFGH: Der Verband übernahm die komplette Pressearbeit und Social-Media-Kommunikation, entwickelte gemeinsam mit LOGIPACK das Programm und unterstützte die Veranstaltung zusätzlich finanziell. Der erste Treffpunkt Mehrweg zeigte eindrucksvoll die Dynamik der Branche. Die Kombination aus REUSE-Expo, Fachvorträgen und Talkrunden bot einen kompakten Überblick über Innovationen, Trends und Herausforderungen entlang der Mehrwertschöpfungskette. 

Inhaltliche Impulse durch Fachvorträge und Diskussionen

Parallel zur Expo bot der Treffpunkt Mehrweg seinen Gästen im Goldsaal ein hochkarätig besetztes Vortragsprogramm, das die relevanten Zukunftsthemen der Branche in den Blick nahm. Den Auftakt machte Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des BV GFGH, der in seinem Vortrag die zentrale Frage stellte: „Ist Mehrweg Zukunft – oder kann das weg?“ Seine Antwort war eindeutig: „An Mehrweg führt kein Weg vorbei. Die Abfallvermeidung durch Wiederverwendung ist die ökonomisch und ökologisch sinnvollste Idee der Zukunft“. Er betonte, wie wichtig unternehmerische Weitsicht, Standardisierung, die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur und ein verbindender Wille seien, um Mehrwegsysteme wirtschaftlich tragfähig zu halten. Gleichzeitig appellierte er an die Branche, stärker zusammenzuarbeiten und Synergien zu nutzen – ein Impuls, der von den Teilnehmenden mit viel Zustimmung aufgenommen wurde.

Es folgte ein breites Spektrum an Fachbeiträgen – unter anderem von Mario Benedikt, der die Bedeutung von Mehrweg im Getränkefachmarkt beleuchtete, sowie von Volker Lange vom Fraunhofer-Institut. Er zeigte auf, dass Verpackung mittlerweile zu den Top-4-Trendfeldern der Logistik zählt und großes Potenzial für Mehrweg birgt. Er machte deutlich, dass Standardisierung, digitale Transparenz und ein ganzheitlicher Blick auf Bestände, Bedarfe und Bewegungen entscheidend für erfolgreiche Mehrwegsysteme sind.

Mehrere anschließende Talkrunden vertieften die Themen und sorgten für angeregte Diskussionen – darunter Panels zu Synergiepotenzialen, logistischen Herausforderungen, Daten und Digitalisierung sowie Mehrweg im Fachmarkt.

Besonders eindrücklich waren die Einblicke von Claudia Patzwahl, Projektleiterin für Verpackungssteuer der Stadt Tübingen. Sie teilte ihre Erfahrungen, wie die kommunale Verpackungssteuer seit drei Jahren wirkt. Und tatsächlich: Die Verpackungssteuer wirkt als Mehrwegbooster. Der Anteil des Mehrwegangebots in Tübingen stieg um 90 Prozent an – das ist ein toller Erfolg!

Vernetzung, Diskussionen und ein starkes Signal für die Zukunft

Die zwei Tage in Dortmund machten deutlich: Mehrweg ist ein wirtschaftlich relevantes, technologisch dynamisches und gesellschaftlich wichtiges Zukunftsthema. Die vielen Begegnungen, der offene Austausch und die gemeinsame Arbeit an Lösungen sorgten für eine spürbare Aufbruchstimmung.

Der starke Zuspruch aller Teilnehmenden zeigt: Die Branche ist bereit, gemeinsam neue Wege zu gehen – und der Treffpunkt Mehrweg hat dafür das passende Format geschaffen.

 

Nachstehend finden Sie eine spannende Bildergalerie mit Impressionen der beiden Veranstaltungstage. 

Fotos: Jan Düfelsiek Photography