Gemeinsame Erklärung der Verbände der Getränkewirtschaft: Handeln, bevor es zu spät ist

Gemeinsame Erklärung der Verbände der Getränkewirtschaft: Handeln, bevor es zu spät ist

Gemeinsam mit dem Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM), dem Deutschen Brauer-Bund (DBB), dem Verband Private Brauereien Deutschland und dem Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie hat der Bundesverband des deutschen Getränkefachgroßhandels fünf Forderungen an die Politik herangetragen, um die wirtschaftliche Situation für die Getränkewirtschaft nachhaltig zu verbessern.

Pressemitteilung – „Mineralwasser gibt es nicht auf Knopfdruck – Ökovorteile und Spareffekte zweifelhaft und unbelegt“

Pressemitteilung – „Mineralwasser gibt es nicht auf Knopfdruck – Ökovorteile und Spareffekte zweifelhaft und unbelegt“

Verbände nehmen Sprudler unter die Lupe

 

 

Mineralwasser gibt es nicht auf Knopfdruck – Ökovorteile und Spareffekte zweifelhaft und unbelegt

 

Düsseldorf, 16. Juni 2021 – Sprudelgeräte liefern kein Mineralwasser, schonen nur in bestimmten Fällen den Geldbeutel und können ihren Umweltvorteil nicht klar belegen. Zu diesen Schluss kommen der Verband Pro Mehrweg, der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) und der Verband des Deutschen  Getränke-Einzelhandels (VDGE), die die Argumente untersucht haben, mit denen die Geräte empfohlen werden. So ist etwa die Vorstellung weit verbreitet, die Geräte würden einen Ersatz für natürliches Mineralwasser bieten und seien eine umweltfreundliche Alternative. Dem stellt Günther Guder, geschäftsführender Vorstand von Pro Mehrweg e.V., das Fazit der Analyse entgegen: „Wer Wert auf das Naturprodukt Mineralwasser und auf nachhaltig produzierte Erfrischungsgetränke legt, greift am besten zu regional abgefüllten Produkten in Mehrwegflaschen“.

Es seien drei Mythen, die den „Hype“ um Sprudlergeräte anheizen würden. Mythos eins sei, dass Sprudelgeräte Mineralwasser liefern würden. Sprudler können jedoch lediglich Leitungswasser aufsprudeln. Leitungswasser ist jedoch ein technisches Produkt, das aufbereitet werden muss, um einwandfrei in die Haushalte zu gelangen und dort unbedenklich konsumiert werden zu können. Hierzu seien, so Guder, in der deutschen Trinkwasserverordnung mehr als 100 Inhaltsstoffe zugelassen. Zusätzlich lauerten Gefahren in den Hausleitungen und bei den Füllbehältern der Geräte. Wenn diese nicht einwandfrei gewartet bzw. gereinigt seien, könne hier einwandfreies Leitungswasser mit Keimen belastet werden. Natürliches Mineralwasser sei hingegen ein Naturprodukt, das unverändert an der Quelle in Flaschen abgefüllt werde, um so in der ursprünglichen, natürlichen Qualität zum Verbraucher zu gelangen.

Mythos zwei laute, dass das Wasser aus Sprudelgeräten umweltfreundlicher sei als der Konsum von Mineralwasser aus Flaschen. Hierfür fehlen jedoch nach Einschätzung der Verbände bislang klare Belege für den deutschen Markt. Häufig sei das Argument anzutreffen, dass sich mit Sprudlern der Gebrauch von Einwegflaschen einsparen ließen. „Das können Verbraucherinnen und Verbraucher einfacher haben, indem sie zu Mehrwegflaschen greifen“, erläutert Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des BV GFGH. Kritisch sieht Andreas Vogel, Vorstand des VDGE auch die neuerdings auf den Markt kommenden Sirupe, zur Herstellung von Erfrischungsgetränken. „Ganz abgesehen von der Qualitätsfrage, entsteht hier außerdem eine neue Kategorie Verpackungsmüll, der nicht einmal in den Verwertungskreislauf gängiger Getränkeverpackungen integriert ist.“

Mythos Nummer drei laute, dass die Sprudelgeräte den Geldbeutel schonen würden. Modellrechnungen der Verbände zeigen jedoch, dass gerade die gängigsten Geräte beim Verbrauch im Vergleich zu günstigen Mineralwässern keinen Vorteil bieten. Werde der Anschaffungspreis für ein Sprudelgerät hinzugerechnet, könne der Preis pro Liter bei dem eines gängigen Markenmineralwassers liegen.

Guder kommt daher zu dem Fazit „Es ist erstaunlich, wie unkritisch Werbebotschaften als Wahrheiten übernommen werden. Es gilt jedoch: Mineralwasser gibt es nicht auf Knopfdruck und umweltfreundlicher Genuss funktioniert mit den bewährten Mehrwegsystemen“. Und für die Verbraucher, die ungerne Kästen tragen, hat Guder noch folgenden Tipp: „Heimdienste für die Getränkelieferung sind in den Strukturen des Getränkefachgroß- und Getränkeeinzelhandels seit Jahrzehnten etabliert. Sie erfreuen sich zur Zeit wieder mit vielen Angeboten für eine Lieferung direkt ins Haus oder Büro wachsender Beliebtheit. Wird so beim Handel vor Ort bestellt, stärkt das zusätzlich die regionalen Strukturen der deutschen Getränkewirtschaft“.

PRO MEHRWEG – Verband zur Förderung von Mehrwegverpackungen e.V.
Monschauer Straße 7 | 40549 Düsseldorf
Ansprechpartner: Günther Guder
+49v211 683938 | info@promehrweg.de | www.promehrweg.de

Bundesverband des deutschen Getränkefachgroßhandels e.V.
Monschauer Straße 7 | 40549 Düsseldorf
Ansprechpartner: Dirk Reinsberg
+49 211 683938 | info@bv-gfgh.de | www.bv-gfgh.de

Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V.
Uhrwerkerstr. 43 | 59387 Ascheberg
Ansprechpartner: Andreas Vogel
+49 171 8611011 | info@getraenke-einzelhandel.com | www.getraenkeeinzelhandel.com

Gemeinsame Pressemitteilung: Verbände starten Mineralwasser-Kampagne

Gemeinsame Pressemitteilung: Verbände starten Mineralwasser-Kampagne

Gemeinsame Pressemitteilung: Verbände starten Mineralwasser-Kampagne

 

 

Natürliches Mineralwasser ist einzigartig

 

Düsseldorf/Ascheberg/Bonn, 25. Mai 2021 – Wohl kaum etwas ist so wichtig für Mensch und Natur wie das Element Wasser. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser. Zwischen natürlichem Mineralwasser und Leitungswasser werden allzu oft Vergleiche gezogen, die den unterschiedlichen Charakteristika beider Wasserarten nicht gerecht werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) und der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) zusammen mit dem Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) die branchenübergreifende Kommunikationskampagne „Pro Mineralwasser“ initiiert. Ziel ist es, natürliches Mineralwasser in den Fokus der Verbraucher:innen zu rücken und über die Vorzüge des qualitativ hochwertigen Naturprodukts zu informieren. Der Getränkehandel und die deutschen Mineralbrunnen gaben nun den Startschuss für die gemeinsamen Aktivitäten.

„Den Konsumentinnen und Konsumenten wird von verschiedenen Seiten suggeriert, dass Leitungswasser eine gleichwertige Alternative zu natürlichem Mineralwasser sei. Leitungswasser und Mineralwasser sind jedoch zwei grundverschiedene Produkte. Hierüber wollen wir informieren und aufklären“, erläutert Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des BV GFGH, das Ziel der breitangelegten Kommunikationsinitiative. In den mehr als 8.000 Verkaufsstellen des Getränkefachhandels und des Getränke-Einzelhandels in Deutschland werden Verbraucher:innen ab heute mit verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen auf den besonderen Wert des Naturprodukts Mineralwasser aufmerksam gemacht. Sie erhalten die Möglichkeit, sich direkt am Point of Sale (POS) über die wesentlichen Aspekte von natürlichem Mineralwasser zu informieren und auf dieser Basis eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen. Insbesondere sollen dabei den Verbraucher:innen auch die Unterschiede zum Wasser aus dem Hahn verdeutlicht werden. „Mineralwasser gehört zu den wichtigsten Absatzsegmenten unserer Mitglieder. Mit der Kampagne möchten wir die einzigartigen Vorzüge des Naturprodukts Mineralwasser, das eben nicht gleichwertig durch Leitungswasser und Wassersprudler ersetzt werden kann, anschaulich in den Fokus rücken“, erklärt Andreas Vogel, Vorstand des VDGE.

Wesentlich mitgestaltet wird die Informationskampagne von den rund 200 Mineralbrunnen in Deutschland. Dabei stehen verschiedene Aktivitäten in den sozialen Medien sowie lokale und regionale Aktionen im Mittelpunkt. „Natürliches Mineralwasser zeichnet sich durch seine hohe Qualität und Reinheit, die große Vielfalt dieses einzigartigen Naturprodukts und damit verbunden durch einen unverwechselbaren Geschmack jedes einzelnen Mineralwassers aus. Diese Botschaften wollen wir wahrnehmbar in die Fläche tragen“, betont Udo Kremer, Geschäftsführer des VDM. „Die Menschen in Deutschland decken ihren Flüssigkeitsbedarf von etwa 1,5 Litern pro Tag zu einem Drittel mit natürlichem Mineralwasser. Es ist damit das beliebteste Kaltgetränk in Deutschland und leistet einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden Ernährung.“

Im Mittelpunkt der branchenübergreifenden Kampagne stehen die vier Themenbereiche Vielfalt & Geschmack, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit und Naturreinheit. In den kommenden Monaten wird eine Reihe von aufmerksamkeitsstarken Motiven mit aussagekräftigen Slogans veröffentlicht, die die Kernthemen aufgreifen und die Vorteile von natürlichem Mineralwasser hervorheben.

Der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. (BV GFGH) setzt sich für die Interessen seiner rund 500 mittelständischen Unternehmen des Getränkefachgroßhandels ein, die über 80 Prozent aller Biere, 40 Prozent aller Mineralwässer, 30 Prozent aller Erfrischungsgetränke sowie 20 Prozent aller fruchthaltigen Getränke managen. 2018 erwirtschafteten rund 47.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in etwa 3.500 deutschen Betrieben einen Jahresumsatz von rund 23 Milliarden Euro. Die Mitgliedsunternehmen des BV GFGH haben daran einen Anteil von etwa 80 Prozent.

Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V.(VDGE) vertritt die Interessen von rund 2.350 und damit knapp 30 % der insgesamt ca. 8.000 Getränkefachmärkte in Deutschland. Als wichtiger Wirtschaftsfaktor in ihrer Region stehen seine Mitglieder für stabile Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung. Die angeschlossenen Getränkefachmärkte gewährleisten bundesweit einen zügigen und sicheren Einkauf, bei dem aus einem umfangreichen Warensortiment unter besonderer Betonung ökologisch vorteilhafter regionaler Marken und Mehrweggebinde mit gutem Gewissen nachhaltige Kaufentscheidungen getroffen werden können.

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mineralbrunnenbranche. Die rund 200 überwiegend kleinen und mittleren deutschen Mineralbrunnen-Betriebe füllen über 500 verschiedene Mineral- und 27 Heilwässer sowie zahlreiche Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ab. Mit rund 12.500 Arbeitnehmern sind sie wichtige Arbeitgeber der Ernährungsindustrie. Im Rahmen der Anfang 2021 gemeinsam mit der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) gestarteten Brancheninitiative „Klimaneutralität 2030“ begleitet der VDM die deutschen Mineralbrunnen auf dem Weg in die Klimaneutralität. Bis spätestens zum Jahr 2030 soll die gesamte Prozesskette von natürlichem Mineralwasser klimaneutral gestellt werden.

Bei Rückfragen:
VDM – Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V.
Maik Hünefeld, Leiter Kommunikation
Tel.: 0228 – 95990-21
E-Mail: maik.huenefeld@vdm-bonn.de

Mineralwasser: Abfüllung auch in Krisenzeiten gesichert

Mineralwasser: Abfüllung auch in Krisenzeiten gesichert

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen betont in seiner Pressemitteilung vom 26. März 2020, dass die Versorgung mit Mineralwasser auch während der Coronakrise gesichert ist. Dr. Karl Tack, Vorsitzender des VDM, berichtet von einer sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Mineralwasser und appelliert an Verbraucher, Leergut zügig zum Kreislauf zurückzuführen:

Bundesregierung: Mineralbrunnen systemrelevant – Abfüllung auch in Krisenzeiten

Die deutschen Mineralbrunnen begrüßen, dass die Bundesregierung die Land- und Ernährungswirtschaft als systemrelevante Infrastruktur anerkennt. „Das ermöglicht, dass auch die Mineralbrunnen in diesen Krisenzeiten unter Berücksichtigung des notwendigen Gesundheitsschutzes ihren Betrieb fortsetzen dürfen“, sagt Dr. Karl Tack, Vorsitzender des Verbandes Deutsche Mineralbrunnen (VDM) am Donnerstag in Bonn.

Um die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Mineralwasser zu erfüllen, arbeiten die rund 200 Mineralbrunnen in Deutschland derzeit auf Hochtouren. „Der Mineralwasser-Absatz der vergangenen zwei März-Wochen ist vergleichbar mit dem heißer Sommermonate“, so Tack. Aufgrund der Corona-Krise kaufen die Verbraucher große Mengen an Mineralwasser auf Vorrat und behalten Leergut zulange zuhause. Deshalb appelliert Tack dringend an die Verbraucher, die leeren Flaschen und Kisten nicht zu horten, sondern sie zügig zurückzubringen. Jeder könne dazu beitragen, dass der Kreislauf des Mehrwegsystems nicht unterbrochen wird und auch weiterhin reibungslos funktioniert.

„Bei der Versorgung mit Mineralwasser gibt es von Seiten der Mineralbrunnen keine Engpässe“, betont der VDM-Vorsitzende. Denn zum einen sprudelt genug Mineralwasser aus den Quellen und zum anderen verfügt die Branche über eine große Vielfalt an unterschiedlichen Gebindearten, die die Versorgung sichern. Die Palette reicht dabei von Glas- und PET-Mehrwegflaschen bis hin zu PET-Einwegflaschen. „Die starke Nachfrage zeigt das große Vertrauen der Verbraucher in das Naturprodukt Mineralwasser“, so Tack. Mineralwasser muss direkt am Quellort unter strengsten amtlichen Qualitäts-, Sicherheits- und Hygieneauflagen in Flaschen abgefüllt werden.

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) vertritt die Interessen der rund 200 Mineralbrunnen in Deutschland. Sie stehen für mehr als 500 verschiedene Mineralwässer und 34 Heilwässer sowie zahlreiche Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke.

Pressekontakt
Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.
Leiterin Kommunikation
Anja-Katharina von der Hagen
Kennedyallee 28
Tel.: 0228/95990 21
hagen@vdm-bonn.de

Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF.