Düsseldorf, 08.05.2025 | Am 30. April trafen sich neun Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) sowie des Verbandes des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE) in Potsdam zum Nachhaltigkeitsstammtisch. Gastgeber waren Mario Benedikt, Geschäftsführer bei Getränke Hoffmann und Maria Blume, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeit bei Getränke Hoffmann, die mit einem inspirierenden Impulsvortrag den Rahmen für den Austausch setzte. Die Moderation übernahm Axel Zimmermann von der Zukunftsagentur baruschke!zimmermann.

Maria Blume betonte in ihrem Vortrag, dass Nachhaltigkeit weit über Umwelt- und Klimaschutz hinausgeht. Auch Wirtschaftlichkeit, soziale Verantwortung und Gesundheit seien wesentliche Bausteine einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Anhand des strategischen Nachhaltigkeitsmanagements von Getränke Hoffmann zeigte sie praxisnah auf, wie eine nachhaltige Transformation erfolgreich gelingen kann. Dabei stellte die Expertin auch Wege zur Implementierung des strategischen Nachhaltigkeitsmanagements vor. Wichtig sei es, einen Anfang für die Maßnahmen zu finden. Ihr Tipp: Nachhaltigkeit beginnt schon im Kleinen. Zum Beispiel bei der Wahl des Verkehrsmittels für den Weg zur Arbeit. Außerdem sei es hilfreich, die gesetzten Ziele einer Wesentlichkeitsanalyse zu unterziehen. Nicht jede Idee in Sachen Nachhaltigkeit sei auch für jedes Unternehmen sinnvoll. Hier gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks zu identifizieren, könne enorm helfen.

Alle mit an Bord?

Maria Blume war es wichtig zu erwähnen, dass ein Nachhaltigkeitsprogramm nicht von einer Person alleine umgesetzt werden könne. Dazu brauche es die Unterstützung der Geschäftsführung und die Bereitschaft aller Unternehmensbereiche – vom Einkauf über die Logistik bis hin zur Buchhaltung. Bei Getränke Hoffmann läuft dieser Prozess Hand in Hand. Die Fachbereiche identifizieren eigenständig Nachhaltigkeitsthemen und Einsparpotenziale und setzen diese um. Laut Blume sei es enorm wichtig, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diese Prozesse einzubinden und keine Maßnahmen top-down vorzugeben. Nachhaltiges Handeln sei ein gemeinsamer Prozess. Um den eigenen Blickwinkel zu erweitern, sucht die Nachhaltigkeitsabteilung von Getränke Hoffmann bewusst neue Inspirationen und blickt über den Tellerrand: Einer der Lieferanten des GFGH produziert CO2-neutrales Eis und sorgt so für eine nachhaltigere Sortimentserweiterung.

Gemeinsame Entwicklung konkreter Maßnahmen

In anschließenden Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmenden praxisrelevante Nachhaltigkeitsaspekte und entwickelten erste Maßnahmen. Moderiert von Christian Hechler-Wien (leadity) wurden die Ideen im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse priorisiert und bewertet. Ziel war es, konkrete Ansatzpunkte für die tägliche Praxis zu identifizieren und zukünftige Themenfelder zu definieren. Im Laufe des Workshops wurden so konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen in folgenden Kategorien festgehalten: Nachhaltige Logistik und Transport, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und Verpackung, Nachhaltige Beschaffung, Digitalisierung, Gesellschaftliche Verantwortung und Mitarbeiterwohl.

Nächste Schritte und Ausblick

Der Austausch war für alle Teilnehmenden wertvoll – sowohl inhaltlich als auch persönlich. Die gesammelten Ergebnisse und Themenwünsche fließen direkt in die Konzeption der kommenden Veranstaltungen ein. Bis Jahresende sind drei weitere Nachhaltigkeitsstammtische im Online-Format am 02.07., 24.09. und 03.12.2025, jeweils um 10:00 Uhr, geplant. Zudem lädt Thorsten Hiller zu einem weiteren Workshop in Präsenz bei der LOGIPACK GmbH in Hamm ein – der Termin wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 stattfinden. Weitere Infos werden folgen.

Themenschwerpunkte für die kommenden Workshops:

  • Praxisbeispiele zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen
  • Nachhaltigkeit im Transport und kombinierte Verkehre
  • Energieeffizienz & erneuerbare Energien
  • Digitalisierung und Leergutmanagement

Ein herzliches Dankeschön geht an Getränke Hoffmann für die Einladung und Gastfreundschaft in einer ihrer Potsdamer Filialen. Das historische Ambiente der ehemaligen Brauerei bot den idealen Rahmen für einen konstruktiven Austausch über die nachhaltige Zukunft unserer Branche.

Wer sich vorab weiter in die Thematik einarbeiten und einlesen möchte, für den haben wir noch einen Buch-Tipp: (Quer-)Einstieg ins Nachhaltigkeitsmanagement
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