Seit einiger Zeit ist verstärkt wahrzunehmen, dass zwischen dem Naturprodukt Mineralwasser und Leitungswasser Vergleiche gezogen werden, die in dieser Form nicht haltbar sind. Leitungswasser wird von verschiedenen Akteuren immer wieder als gleichwertige Alternative zu Mineralwasser präsentiert. Dabei wird außer Acht gelassen, dass es sich um zwei grundverschiedene Produkte handelt. Wir fordern aus diesem Grund nachdrücklich, den Vergleich von Äpfeln und Birnen zu beenden.
Während dieses Vorgehen bislang vornehmlich von Wasserwerken und Wasserfilterherstellern ausging, erreicht die öffentliche Diskussion durch die Äußerungen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze eine neue Dimension. Sie instrumentalisiert Leitungswasser zur Vermeidung von Verpackungsmüll und fordert Verbraucher dazu auf, ihren Durst aus ökologischen Gründen mit Wasser aus dem Hahn zu stillen. Die Mineralwasserbranche wendet sich entschieden gegen den Versuch, als Umweltsünder dargestellt zu werden. Sinnvoller und zwingend erforderlich ist es aufzuzeigen, dass gerade die deutschen Mineralbrunnen durch die Etablierung eines weltweit vorbildlichen Mehrweg- und Pfandsystems seit vielen Jahren einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Darüber hinaus reichen die Unterschiede zwischen Mineralwasser und Leitungswasser tief: Während Mineralwasser aus unterirdischen Wasservorkommen stammt und von Natur aus rein ist, kann Leitungswasser aus Grund- oder Oberflächenwasser gewonnen werden. Im Anschluss muss dieses oft chemisch aufbereitet werden, bevor es durch lange Rohrleitungen bis zum Verbraucher fließt. Dort findet er keine Angaben über die Inhaltsstoffe des Leitungswassers, die überall anders sind. Mineralwasser hingegen wird direkt am Quellort abgefüllt und weist seine Inhaltsstoffe transparent auf dem Etikett aus. Es besticht durch eine große Angebotvielfalt und ist als einziges deutsches Lebensmittel amtlich anerkannt.
Unsere Mitgliedsunternehmen informieren ihre Kunden in einem Flyer bereits seit Jahren über die herausragende Stellung des Naturprodukts Mineralwasser. Seit März 2019 tritt die „Allianz für Mineralwasser“, bestehend aus den Deutschen Mineralbrunnen, dem Getränkefachgroßhandel, dem Gastgewerbe und der Gewerkschaft NGG, für Mineralwasser und dessen Vermarktung auf. Die Allianz setzt mit ihrem Positionspapier „Ja zum Naturprodukt Mineralwasser!“ ein deutliches Zeichen gegen die Initiativen privater und staatlicher Akteure, die suggerieren, Mineralwasser sei durch Leitungswasser austauschbar.