Corona-Umfrage des französischen GFGH-Verbands: Umsatzeinbrüche von durchschnittlich 45 Prozent

Unser Trendbarometer aus April 2021 macht deutlich: Die Auswirkungen der Pandemie auf den Getränkefachgroßhandel sind enorm. Im Durchschnitt erlitten die befragten Unternehmen 2020 im Vergleich zu 2019 Umsatzeinbußen von 30 Prozent. Auch unsere französischen Kollegen, die Federation Nationale des Boissons (FNB), wollten wissen, wie es ihren Mitgliedern ein Jahr nach Beginn der Pandemie geht und führten eine Umfrage durch.

Das Ergebnis: Im Durchschnitt mussten französische GFGH 2020 einen Umsatzeinbruch von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkraften. Somit fallen die Umsatzrückgänge noch einmal drastischer aus als bei den deutschen Unternehmen in der Branche. 30 Prozent der befragten Unternehmen gaben sogar einen Umsatzverlust von über 50 Prozent an. Bei 10 Prozent ist der Verlust größer als 60 Prozent. Die Umfrage zeigt neben dem enormen Umsatzverlust außerdem eine Erhöhung der Verschuldung, insbesondere durch die Inanspruchnahme des PGE (85 Prozent der betroffenen Unternehmen). Das PGE (prêt garanti par l’État) ist ein staatlich garantiertes Darlehen in Höhe von bis zu drei Monatsumsätzen aus 2019.

85 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren von Kurzarbeit betroffen, wobei der Anteil in administrativen Bereichen wie der Buchhaltung mit 77 Prozent etwas geringer ausfiel. Schließlich zeigt die Umfrage, dass 91 Prozent der Unternehmen, die das PGE in Anspruch genommen haben, aufgrund der andauernd schlechten wirtschaftlichen Lage die geplante Rückzahlungsfrist verlängern mussten.

Die Umfrage erfolgte vom 26. Februar bis zum 10. März 2021 unter 136 Unternehmen aller Größen. Zusammen stellen sie 29 Prozent der Beschäftigten in diesem Sektor dar.